Seit Ende August steigen die Neuinfektionen kontinuierlich an. Auch das Tempo, mit der sich die Epidemie ausbreitet, nimmt zu. In der letzten Sieben-Tage-Periode kamen im Durchschnitt jeden Tag 636 bestätigte Fälle hinzu. Das sind 38 Prozent mehr als in der Vorwoche.
Der Virologe Marc Van Ranst fordert daher, die Anti-Corona-Maßnahmen nicht zu lockern. Derzeit breitet sich das Virus vor allem in der Altersgruppe von 20 bis 30 Jahren aus. Weil in diesem Alter eine Infektion in der Regel milde verläuft, gebe es wenig Krankenhausaufnahmen, so Van Ranst im flämischen Rundfunk.
Ihm zufolge gibt es in Frankreich und Spanien eine ähnliche Entwicklung. Die Gefahr bestehe darin, dass Jüngere auch die Älteren anstecken und es dann wieder steigende Krankenhausaufnahmen und Todesfälle gebe.
Die wichtigsten Maßnahmen sind laut Van Ranst: körperlichen Abstand halten, Hände waschen und Mundschutzmasken tragen. Marc Van Ranst befürchtet außerdem, dass die Kontakt-Nachverfolgung zusammenbricht, wenn es zu viele neue Corona-Fälle gibt. Dann kämen die Tracing-Mitarbeiter mit der Arbeit nicht mehr nach.
Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Epidemie in Belgien schon 92.478 Menschen infiziert. 9.923 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19.
belga/rtbf/sh/okr
Wichtig zu wissen, wäre wie viele Infektionen im Verhältnis zur Anzahl der Tests festgestellt werden.
Alles andere stellt keine Aussage dar.
Noch wichtiger ist es zu wissen, wie sich die Zahl der Schwererkrankten entwickelt hat.
Steigt dieser an oder ist es wie derzeit in Deutschland, dass die Anzahl auf immer niedrigerem Niveau abgefallen ist, trotz mehrerer Großdemonstrationen, wo zehntausende Menschen ohne Sicherheitsmaßnahmen, zusammen kamen.
Panik sollte nicht weiter geschürt werden, wenn die Fakten es nicht hergeben.
"es kommen immer mehr Neuinfizierte hinzu."
Vergleich:
Seit Mitte April wurden 10.000 Corona-Tests täglich unternommen. Dies steigerte sich stetig. Diese Woche wurden deren 32.000 täglich gemacht, d.h. 3-mal mehr als zu Beginn.
Je mehr man testet, desto mehr Infizierte findet man auch.
Gesamt-Resultat:
Seit Mitte Juni stagniert die durchschnittliche Todesfallrate und ebenso die Erkrankungszahlen. Trotz "bedrohlicher Zunahme der Neuinfektionen"... etc...
Mit anderen Worten: die Anzahl der Neuinfektionen durch vermehrte Tests ist nichts bedrohliches, weil nichts Bedrohliches (=> Erkrankungen, Hospitalisationen und Todesfälle) daraus schlussfolgert.
Herr Scholzen, lassen Sie sich doch mit dem Coronavirus infizieren, wenn es doch "nichts Bedrohliches" ist...?
Vielleicht ist der Herr Scholzen längst mit dem Corona Virus infiziert und merkt nichts davon, wie es bei über 90 Prozent der positiv Getesteten der Fall ist.
@Decker:
In meiner näheren Umgebung gab es im März einige Fälle. Die Personen hatten Symptome wie bei Corona, oder soll ich sagen Grippe? Denn beides gleicht sich. Alle anderen blieben gesund. Ob dies nun eine Grippe war oder Corona, weiss niemand. Die "ärzteschaft" riet uns (wegen der angestannten Lage in den Gesundheitszentren) abwartend zu Hause zu bleiben.
ich gehe seit März auch davon aus, dass ich diesen Virus vielleicht in mir trage wie 15% der Bevölkerung (Heinsberg-Studie). Diese 15%-Infektionsrate der Gesamtbevölkerung werden auch bei Grippewellen erreicht (laut RKI 5-20%).
@Hezel:
Diese Corona-Tests beruhen auf PCR-Basis: Auch kleinste Bruchstück eines Corona-Virus lässt diesen positiv erscheinen. Auch wenn mein Immunsystem diesen Virus schon monatelang besiegt hat, bleibt "genug Rest" vorhanden, um corona-positiv getestet zu werden. Die jetzt Positiv-Getesteten (eventuell seit Monaten coronapositiv) waren nie schwer krank und werden auch nie koronaerkrankt sein. Deshalb steigt die Todesfallrate auch nicht entsprechend der "Neuinfektionsrate" an. Die COVID-19-Welle ist vorbei.
Nur mal vorweg: Ich bin nicht gegen Coronaschutzmassnahmen. Aber der Virologe Marc Van Ranst hat auch politische Ambitionen. Der Fehler ist, dass dieser Virologe mehr Angst und Schrecken verbreitet, wie es gerechtfertigt ist. Warum dominiert gefühlt nur ein Wissenschaftler die Massnahmen der Belgischen Regierung? Bei der Durchführung der Coronaschutzmassnahmen hakt es ganz gewaltig. An viel besuchten Orten (Geschäfte, Autobahnraststätten...), fehlt das Personal, die die Massnahmen überwachen.