Mit der Protestaktion wollen die Pflegekräfte auf die wunden Punkte aufmerksam machen, die die Corona-Krise offen gelegt hat. Sie fordern ein Ende der Unterfinanzierung und der personellen Unterbesetzung in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Die Mittel sollen zudem anders verteilt werden. Das sagt der Arzt Pierre Sasse, der ebenfalls in Brüssel demonstriert in der RTBF. Sasse fordert weniger Geld für die Pharmabranche und spezialisierte Medizinbereiche, dafür mehr Geld für die Behandlung von psychischen Erkrankungen und die Krankenhauslogistik. Außerdem solle sich der Gesundheitssektor von marktwirtschaftlichen Prinzipien lösen.
Die Föderalregierung hatte 600 Millionen Euro zusätzlich versprochen, zuvor hatte das Parlament 400 Millionen Euro für den Sektor freigemacht. Aus Sicht der Pflegekräfte reichen diese Beträge nicht aus.
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