Von der Wirtschaftskrise betroffen sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen mit fünf bis 20 Mitarbeitern. Es trifft meist junge Unternehmen, die weniger als vier Jahre bestehen. Alles in allem wären das 300.000 Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren könnten.
Laut Arbeitgeberchef Timmermans werden zwar auch einige große Unternehmen dicht machen müssen, aber hauptsächlich tausende kleine Betriebe. Die würden zwar dann nicht so sehr in den Medien auftauchen, schlimm wäre es aber trotzdem, so Timmermans. Und einem Teil, der von der Pleite bedrohten Unternehmen, ging es vor der Corona-Pandemie gut.
Die am stärksten betroffenen Branchen, sind die Tourismusbranche, sowie der Veranstaltungs-, Kultur und Horecasektor. Opfer gibt es aber auch im Einzelhandel, in der Textil- und Möbelbranche und im Lebensmittelsektor.
Timmermans empfiehlt der Politik, sich auf das Schlimmste der Krise vorzubereiten. Denn mit einem Aufschwung sei vor Mitte kommenden Jahres nicht zu rechnen. Die Pleiten bringen dann nämlich eine Steigerung der strukturellen Arbeitslosigkeit mit sich und damit auch ein Nachlassen der Kaufkraft.
Einzige gute Nachricht: Hätte die Regierung keine Maßnahmen getroffen, wie zum Beispiel die Überbrückungsgelder oder das System der zeitweiligen Arbeitslosigkeit, wären wohl doppelt so viele Unternehmen in ihrer Existenz bedroht.
Volker Krings