Zählt man die Vorsitzenden von PS und N-VA mit, hat der König am Montag also mit allen Parteien der sogenannten regierungswilligen "Fünfer-Blase" gesprochen.
Der Chef der flämischen Nationalisten war zwar unmittelbar nach dem gemeinsamen Termin mit Magnette im Palast nicht vor die Mikrofone getreten, äußerte sich aber im Anschluss per Videobotschaft auf Twitter. Er bedauere den Mangel an politischem Mut, der seiner Meinung nach zum Scheitern der Verhandlungen geführt habe, so De Wever. Ohne allerdings konkrete Schuldige zu benennen, vermutlich will er keine Brücken niederbrennen.
Joachim Coens von der CD&V betonte nach seiner Audienz beim König seinen Willen, weiterhin konstruktiv an der Bildung einer Regierungskoalition mitzuwirken. Über mögliche Präferenzen bezüglich weiterer Partner für diese Koalition schwieg er jedoch.
SP.A-Chef Conner Rousseau seinerseits würdigte die großen Anstrengungen, die bereits unternommen worden seien. Und er warnte, dass es sehr schade wäre, sollte man jetzt wieder bei Null beginnen müssen. Und vermittelbar wäre das der Bevölkerung des Landes auch nicht. Stattdessen sollten die Parteien über die eigenen Belange hinausschauen, so Rousseau.
Ab 9 Uhr will sich der König am Dienstag mit den Vertretern von Liberalen, Grünen und DéFI beraten.
Boris Schmidt
Hier zeigt aufs neue, dass viele Parteien viel Durcheinander bringen. Ohne Nutzen für die Allgemeinheit. Jede Partei weniger wäre ein Problem weniger, ein Plus an Stabilität..
Es ist doch ein Witz, dass die USA (größte Wirtschaft der Welt) mit 2 Fraktionen auskommen während Belgien trotz oder gerade wegen einem Dutzend Fraktionen praktisch unregierbar ist.
Nicht die Anzahl der Parteien ist das Problem. Das Problem ist, wenn jeder auf seine Positionen beharrt. So kann man keine Regierungskoalition bilden. Herr Scholzen, glauben Sie wirklich, dass es besser wäre, nur zwei Parteien zu haben? Was wäre denn mit all denen, die sich innerhalb dieser beiden Parteien nicht durchsetzen können? In Spanien beispielsweise ist man von einem Zweiparteiensystem zu einem Mehrparteiensystem übergegangen, aufgrund demokratischer Prozesse...
kein Land braucht unfähige Politiker,In der Industrie werden Nieten aussortiert, sie sind nur eine Belastung für das ehrlich arbeitende Volk
Werter Herr Wetzels.
Ich stelle mir kein starres Zweiparteiensystem vor, sondern ein flexibles. Neben zwei Parteien soll es vermehrt die Möglichkeit geben zu Volksabstimmungen und -befragungen. Organisiert durch Volksinitiativen, die zu einem bestimmten Zweck gegründet werden.
Herr Marcel Scholzen, die USA sind nun im Augenblick wirklich das schlechteste Beispiel für eine funktionierende Regierung. Demokratie wird massiv unterdrückt, wer sich mit Marmeladenzöllen über Wasser halten muss, wer nicht in der Lage ist, Briefwahlen zu organisieren, wer das normale Wahlrecht an jeder nur erdenklichen Stelle unterwandert (bei den Vorwahlen wurden in einer armen Gegend nur 5 von ca 121 Wahllokalen geöffnet), wer sich nur durch Milliarden von Dollar an die Spitze setzen kann, wer dringend Wahlbeobachter braucht, wie in Drittweltländern, um die Rechtmässigkleit der freien Wahl zu kontrollieren, wer als Präsident mehr Rechte hat als jegweder Kaiser in früheren Zeiten, nein Danke, dann lieber länger auf eine Regierung warten und in der Zwischenzeit in einem Rechtsstaat leben
Ich glaube, das größte Problem in Belgien ist, dass die Mandatare sich nicht vor dem gesamten Volk "verantworten" - oder besser gesagt: "fürchten" - müssen.
Wenn jeder Politiker von jedem gewählt oder abgewählt werden könnte, dann sähe die Situation anders aus.
Stellt euch vor, Wilmes würde 100% der möglichen Stimmen bekommen, dann hätte sie noch immer nicht 50%, da sie in Flandern nichts zu gewinnen oder verlieren hat. Wenn Bart De Wever auch auf wallonische Stimmen angewiesen wäre, dann würde sein Wahlprogramm auch anders aussehen.
@ Maria Van Straelen: Hätte nicht im Traum daran gedacht, dass ich Ihnen mal 150%ig zustimmen würde! 😊