Die Kongo-Kommission der Kammer hat den Auftrag, sich mit der Kolonialgeschichte Belgiens auseinanderzusetzen. Zehn Experten sollen den Abgeordneten dabei helfen.
Die sechzig Verfasser des offenen Briefs fürchten aber um die wissenschaftliche Unabhängigkeit, weil in der Expertengruppe nicht nur Historiker sind, sondern auch Vertreter kongolesischer Vereinigungen. Damit würden historische Aufarbeitung und Versöhnung miteinander vermischt.
Die Wissenschaftler fordern, dass zuerst die historischen Schlussfolgerungen gezogen werden müssen, bevor es an die Versöhnungsarbeit gehe. Geschichtsforschung dürfe nicht von Politik und Interessenvertretung instrumentalisiert werden, so die Historiker.
belga/vk