3 Kommentare

  1. Das Thema 'Kontaktblase' ist - trotz aller guten Absichten - am schwersten nachzuvollziehen. Hier sollte konkretisiert und nachgebessert werden, wie Bürgerinnen und Bürger sich verhalten sollen.

    Familien mit beiden Großeltern, zwei Ehegatten und zwei Kindern, oder ein Elternpaar mit drei Kindern pro Haushalt dürften hiernach für vier Wochen keinen weiteren Kontakt mit anderen Personen mit einem Abstand von unter 1,5m ohne Mundschutz haben. Unrealisierbar? Bestimmt, denn in diesen nicht allzu seltenen Fällen hat der Nationale Sicherheitsrat lediglich eine Datenlage als Entscheidungsgrundlage hergenommen.

    Wichtiger wäre es gewesen, z. B. auch im Horeca-Sektor eine Mengenbegrenzung festzulegen, oder den Nachweis einer Reservierungspflicht für Gäste. Der Einzelhandel sollte verpflichtet werden, eine zuverlässige Zugangsüberwachung zu Geschäften zu schaffen. Es geht um tatsächliche Konzepte, nicht um statistische Ansteckungsrisikowahrscheinlichkeiten.

  2. Derzeit sind Discos, Festivals und öffentliche Partys verboten. Wir sehen jedoch eine Zunahme der Fälle. Es scheint, dass die Ausbreitung hauptsächlich familiär ist, aber durch kleine private Partys beschleunigt sich die Ausbreitung und verlässt den Familienkreis. Die Idee hinter der 5-Personen-Blase ist es, diese kleinen privaten Versammlungen zu verbieten, um die Epidemie einzudämmen.

  3. Warum gibt es in Belgien noch immer keine kostenlosen Corona-Tests wie in den Nachbarländern?
    Um das Problem wirklich in den Griff zu bekommen, würden viel mehr Tests benötigt, denn nur damit lassen sich die Superspreader, die mitunter symptomfrei sein können, auffinden und unter Quarantäne stellen.
    Um das Kostenargument aufzugreifen: Was ist günstiger: Im Vorfeld im großen Umfang zu testen oder im Nachhinein einen landesweiten Lockdown zu verhängen?