Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Anstieg um knapp 70 Prozent. In den letzten zwei Wochen sind laut Sciensano 30 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner festgestellt worden.
Die Reproduktionszahl stieg auf über 1,2. Das bedeutet, das zehn Infizierte im Schnitt zwölf weitere Personen anstecken. Die Zunahme ist in fast allen Provinzen zu beobachten, besonders viele Neuinfektionen verzeichnet aber die Provinz Antwerpen. Dort wurden innerhalb von sieben Tagen allein 1.000 Neuinfektionen registriert. In der Wallonie ist die Provinz Lüttich am stärksten betroffen, allerdings mit 154 neuen Infektionen auf deutlich niedrigerem Niveau. Die Provinzen mit den niedrigsten Zahlen sind Namur sowie Wallonisch- und Flämisch-Brabant.
Wegen der negativen Entwicklung hatte der Nationale Sicherheitsrat am Montag die Corona-Maßnahmen verschärft. Kontakte außerhalb der Familie werden ab Mittwoch auf fünf Personen begrenzt. Veranstaltungen müssen in kleinerem Rahmen stattfinden. In Antwerpen wird eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Außerdem gilt dort eine allgemeine Maskenpflicht.
Bis die Auswirkungen der strengeren Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie sichtbar werden, wird es laut Sciensano einige Wochen dauern. Bis dahin werden die Neuinfektionen weiter zunehmen.

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