Die Anzahl an Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 24,6, am Samstag waren es noch 21,2.
19 Patienten wurden am Samstag wegen einer Coronavirus-Infektion ins Krankenhaus eingeliefert, 31 konnten entlassen werden. Aktuell werden 212 Patienten stationär behandelt, 45 davon auf Intensivstationen, das sind vier mehr als zuletzt.
Seit Samstag sind vier Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben. Damit steigt die Zahl der Opfer auf 9.821.
Insgesamt haben sich nach den neuesten Zahlen bis jetzt 65.727 Menschen in Belgien mit dem Coronavirus angesteckt.
Viel mehr Superspreader
Unter den aktuellen Corona-Infizierten sind möglicherweise viel mehr sogenannte Superspreader als in der ersten Welle. Das zeigen die Corona-Testergebnisse. Superspreader sind Menschen, die große Mengen an Coronaviren in sich tragen. Sie sind daher besonders ansteckend. Eine Übertragung kann schon beim Sprechen geschehen.
Dabei müssen sie selbst gar nicht unbedingt Symptome zeigen. Superspreader können das Virus verbreiten, ohne selbst an Covid-19 zu erkranken. Auch von der individuellen Speichelmenge hängt die Anzahl der Viren nicht ab.
Der Virologe Van Ranst rät, Superspreader zu identifizieren. Das könnte mit Hilfe eines zweiten, speziellen Tests geschehen, dem sich alle positiv Getesteten unterziehen. Anschließend könnte man die Betreffenden informieren und warnen.
Dringlichkeitssitzung des NSR
Wegen der Zunahme der Corona-Infektionen hat Premierministerin Sophie Wilmès den Nationalen Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung am Montag einberufen. Eigentlich war die nächste Sitzung für Freitag kommender Woche geplant.
Die Sitzung beginnt um 9:00 Uhr. Es wird erwartet, dass härtere Maßnahmen als zuletzt beschlossen werden, um die zweite Welle auszubremsen. Nach Informationen der RTBF wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Kontaktblase auf zehn verkleinert und die Öffnungszeiten im Horeca-Sektor eingeschränkt. Selbst das Thema Grenzschließungen könnte demnach wieder auf der Agenda stehen.
Erst am letzten Donnerstag hatte der Rat strengere Maßnahmen angeordnet. Unter anderem wurde die Maskenpflicht ausgeweitet. Damit allein kommt man aber in der jetzigen Phase nicht gegen die Epidemie an, meint die Virologin Erika Vlieghe, die Vorsitzende des Gremiums, das die Regierung bei der Exit-Strategie berät. Zu schnell breite sich das Virus momentan aus, nicht nur in Flandern, sondern im ganzen Land. Ein zweiter landesweiter Lockdown sollte aber vermieden werden.
belga/rtbf/vrt/sh
Na super, Grenzschliessung evtl. wieder auf Agenda. Dabei ist meiner Meinung nach eine Reduzierung der Anzahl der Kontakte, Masken und die allgemeinen Regeln wichtiger als eine Schließung der Grenzen.
Ein erneuter europäischer Alleingang Grenzschließung bedeutet: Für Grenzgänger - mit Verlaub - ein unzumutbarer Zustand. Für Menschen mit einem Zweitwohnsitz in Belgien - der Staat nimmt gerne das Geld - ein immenser, finanzieller Einschnitt. Wie wäre es dagegen mit flächendeckenden Tests, damit diejenigen, die sich seit Monaten stringent an die AHA-Regeln halten, nicht doppelt gestraft sind?
Ich hoffe sehr das es keine Grenzschliessungen gibt weil es wäre für viele eine Katastrophe.Die meisten kommen nun aus dem Urlaub zurück und bringen das Virus wieder mit,und die die sich an die Auflagen halten werden so dann wieder mit bestraft.Ich finde das man die alle testen sollte die sich nicht an die Regeln halten.
Herr Laschet, wie oft soll denn jeder flächendeckend getestet werden ? Und von wo bis wo ist diese "Fläche" wenn Sie sich frei beween wollen? Heute negativ, morgen schon kann man sich irgendwo anstecken. Das ist rausgeschmissenes Geld und bezahlen will das dann auch keiner selbst.
Regionale Lockdowns mögen in Einzelfällen sinnvoll sein, aber einen Lockdown auf nationaler Ebene, so wie wir ihn in der ersten Jahreshälfte erlebt haben, halte ich für hochproblematisch; nicht nur wegen einer möglichen Grenzschließung, sondern auch aufgrund der damit verbundenen sozioökonomischen Folgen.
Der Sozialstaat kann nur funktionieren, wenn auch die Wirtschaft funktioniert.
Es hat nichts mit Egoismus zu tun, wenn ich die Frage aufwerfe, wie Risikogruppen bei einer steigenden Zahl von Neuinfektionen besser geschützt werden können, ohne zu Methoden zu greifen, die mit erheblichen Nebenwirkungen für die gesamte Bevölkerung einhergehen.
Angesichts eines nicht unerheblichen Risikos, dass es keinen wirkungsvollen Impfstoff gibt, wird eine Strategie benötigt, die insbesondere kleineren und mittleren Unternehmen Planungssicherheit verschafft.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir noch immer keine gewählte Regierung haben.
Die Verantwortlichen von PS und N-VA sollten angesichts der dramatischen Lage, in der sich das Land befindet, endlich über ihren eigenen Schatten springen und sich auf ein Regierungsprogramm einigen.
Grenzschliessungen?😒
Na und?😉
Dann hält sich eben nicht dran!😁
Hygiene- und Abstandsmaßnahmen ergeben einen Sinn, Grenzschliessungen hingegen keinen Sinn.
Herr Jusczyk, regionale Lockdowns sind das gleiche wie Grenzschließung. Da wird halt eine andere "Grenze" gezogen am Stadtrand oder Provinzrand und immer wird es Leute diesseits und jenseits dieser maginären Grenze geben, die sich nicht sehen dürfen. Auch zu Hochzeiten des Grenzschließungsprotests durften Belgier innerhalb des Landes Ihre Familien (Eltern/Kinder) nicht besuchen, aber nur die Grenzgänger haben so einen Aufstand gemacht, dabei war ihnen jeder andere Grenzabschnitt sowas von egal....
Frau van Straelen, seit gestern gilt eine allgemeine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Das ist im Rahmen der AHA-Prävention eine sinnvolle Maßnahme. Nur leider trägt fast niemand an der frischen Luft eine Schutzmaske, und zumindest an meinem Aufenthaltsort wird dies nicht kontrolliert, sondern weiterhin nur durch den Zutritt in geschlossene öffentliche Räumen verlangt. Anstatt durch Grenzschließungen nur diejenigen einen Nachteil erleiden zu lassen, denen die EU / das Schengener Abkommen den Grenzübertritt garantiert, sollten doch bitte diejenigen in die Pflicht genommen werden, die gegen staatliche Anordnungen handeln. Hier sind auch die Spreader zu finden, dies lässt sich anhand der Mutation des nachgewiesenen Virus leicht festellen. Hieraus ließe sich wiederum ein Testsystem refinanzieren, welches einen Test garantiert, wann immer eine Person einen Nachweis benötigt. Wer sich abschotten will, sollte dies freiwillig machen - nicht jedoch diejenigen belasten, die durch Befolgung der staatlichen Strategien zur Vermeidung weiterer Ansteckungen beitragen!
Herr Laschet, ich bin lediglich auf einen von Herrn Jusczyk wohl akzeptablen "Regionalen Lockdown" eingegangen, was ist das anders als eine Grenze ziehen ? Sie kommen immer alle mit ihrem Schengen, der grenzenlose innerstaatliche Verkehr ist ein ungleich längeres Recht, seit 150 Jahren, daran darf man dann rütteln? Nehmen wir jetzt Antwerpen, wo die Hälfte aller Neuzugänge geschehen, die sind nicht viel weiter von NL entfernt, als ein Eupener von Aachen und es gibt abertausende Niederländer in Antwerpen mit Familien in NL, DAS findet man dann keinen Einschnitt in die persönliche Freiheit (weil lokal) Ich will nur sagen, jeder empört sich hier nur so lange, wie es die EIGENE Freiheit betrifft. Warten wir heute ab.
Es gibt Grenzen im Kopf Frau van Straelen. Sie werfen alle Grenzen in einen Topf. Seit wann besteht Schengen seit 150 Jahren? Die Schengen-Verträge wurden 1985 geschlossen und natürlich ist es ein Unterschied ob eine Stadt, ein Land oder ganz Europa, abgesperrt werden. Nicht die Anderen sondern Sie drehen alles wie in gefällt. Wenn Sie sich auf der Insel der Glückseeligen befinden, wunderbar, bleiben Sie Ort und passen auf sich auf, aber sehnen Sie sich keine Grenzschliessungen herbei. Als die Grenzen am 8. Juni auf gingen bin ich erst am 22. zu meiner Tochter gefahren. Maskenpflicht ist wichtiger als Grenze schließen. es wird verordnet aber nicht kontrolliert. Deswegen haben wir die jetzige Situation. Mir wird Angst und Bange wenn ich an den Herbst und Winter denke. Grenzen zu schließen hält das Virus nicht auf. In Ostbelgien u. plombieres gab es in den letzten 7 Tagen 0 neuinfektionen
@Maria Van Straelen
Treffend formuliert Frau Van Straelen. Grenzen ziehen, wenn nötig auch regionale Ab- oder Eingrenzungen, aber bitte nicht bei mir, so lautet die Devise von Herrn Jusczyk und seinen Anhängern. Sie befürworten die Eingrenzungen von anderen, steigen aber sofort medienwirksam auf die Barrikaden, sobald sie selbst davon betroffen sind.
Scheinheiliger gehts kaum noch!
Frau Pricken-Rossberg: Sie picken sich immer Reizworte heraus und reiten dann darauf rum. Lernen Sie mal GANZE SÄTZE IM ZUSAMMENHANG lesen, dann kommt eine ganz andere Geschichte dabei raus: "der grenzenlose INNERSTAATLICHE Verkehr ist ein ungleich längeres Recht, seit 150 Jahren." Das ist ganz Belgien, nur zur Erklärung. Regionale Lockdowns, wie Herr Jusczyk diese BEFÜRWORTET, schränkt diese Bewegungsfreiheit ein, but not in my backyard. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt. Ich sehne mir KEINE EINZIGE Grenzschließung herbei, halte mich aber erst mal an die Vorgaben und gebe den Menschen, die sich seit Monaten damit beschäftigen, und zwar NATIONAL, mein Vertrauen, auch wenn aus meiner Sicht die Dinge anders aussehen, ich spiele mich nicht als Retter der Nation auf.
Wir kämpfen europaweit Herr Fink.
Wir verstehen uns als Europäer und haben 2000 Gleichgesinnte.
Mit Nationalismus kommt man nicht weit. Das hat uns die Geschichte doch gelehrt. Sie schießen sich au Menschen ein die etwas bewegen. Unsere EU Petition wurde vo. EU Petitionsausschuss angenommen und die EVP hat eine Resolution darüber gefordert. Was tun Sie außer Bürger anzugreifen die gegenteiliger Auffassung sind als Sie. Wir haben alle namhaften Politiker der DG in unseren Reihen, da ist mir vor Ihnen und Ihrer Engstirnigkeit nicht bange.
Ich glaube, dass nationalistische Lösungen keine Antwort auf eine globale Pandemie sein können.
Belgien hat nicht nur die Schengenverträge unterschrieben, es ist auch Gründungsmitglied der EWG und selbstverständlich Teil der Benelux-Union.
Darüber hinaus sind viele wichtige europäische Institutionen in Brüssel beheimatet.
Es mag ja einige geben, die am liebsten die Uhren auf die Zeit vor Inkrafttreten der Schengenverträge zurücktreten wollen; ich halte dies für einen grundsätzlichen Fehler.
Wir können in Europa nur gemeinsam vorankommen, daher brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Europa.
Das gilt eben auch in Fragen der Gesundheitsvorsorge. Die Pandemie zeigt uns gegenwärtig, wo es in Europa noch Mängel gibt.
Ich möchte, dass künftige Generationen in einem freien, vereinten und starken Europa zusammenleben.
Dabei gehe ich soweit, dass Länder, die nicht bereit sind, unsere freiheitlichen Werte zu teilen, namentlich Polen (ein Teil meiner Vorfahren stammt von dort) oder Ungarn, die EU verlassen sollten.
Lasst uns gemeinsam an einem besseren Europa bauen!
Da alle Argumente ausgetauscht sind, schließen wir die Diskussion.