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  • 80 Jahre BRF
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Virologen kritisieren Regierung für Corona-Maßnahmen

24.07.202008:0024.07.2020 - 12:40
  • Coronavirus
Der Epidemiologe Professor Pierre Van Damme (Archivbild: James Arthur Gekiere/Belga)
Der Epidemiologe Professor Pierre Van Damme (Archivbild: James Arthur Gekiere/Belga)

Masken tragen, Kontaktnachverfolgung nach Restaurantbesuch, soziale Kontakte auf 15 Personen pro Woche beschränken - angesichts der weiter steigenden Ansteckungszahlen mit dem neuartigen Coronavirus hat der Nationale Sicherheitsrat am Donnerstag neue Maßnahmen erlassen. Doch reicht das? Virologen äußern ernsthafte Zweifel - und üben scharfe Kritik an der Regierung.

Verschärfte Corona-Maßregeln waren unausweichlich - das war schon vor der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats am Donnerstag klar. Weitere Lockerungen, wie die letzten Male, standen angesichts der erneut dramatisch steigenden Zahlen außer Frage. Um die lokalen Ausbrüche einzudämmen, sollen jetzt zum Beispiel noch häufiger Masken getragen werden.

Doch kurze Zeit nach Bekanntgabe dieser und weiterer Maßnahmen kam bereits die nächste Hiobsbotschaft: Das Forschungszentrum Sciensano zweifelte die Grundannahme der Entscheidungen des Nationalen Sicherheitsrates an. Von lokalen Ausbrüchen könne eigentlich keine Rede mehr sein. Im ganzen Land gehen die Infektionszahlen hoch. "Wir haben das am Montag mit den 370 Neuinfektionen gesehen. Wir sehen auch, dass die Reproduktionszahl bei 1,5 liegt, in Antwerpen sogar bei zwei - dass also ein Infizierter im Schnitt zwei andere Menschen ansteckt. Das ist eine Kettenreaktion", sagt der Epidemiologe Pierre Van Damme.

370 - das war die Zahl der Neuansteckungen für die gesamte letzte Woche. Den neuesten Daten zufolge liegt die Zahl der täglichen neuen Infektionen mittlerweile bei über 200. Auch bei den Krankenhausaufnahmen steigen die Zahlen: Im Durchschnitt werden jetzt täglich 15 Corona-Patienten stationär aufgenommen. Die Zahl der Todesfälle liegt im Durchschnitt bei drei pro Tag - auch das ist mehr als vor einer Woche.

Scharfe Kritik

Genau diese Zahlen lagen dem Nationalen Sicherheitsrat am Donnerstag zwar noch nicht vor. Die Experten kritisieren die Entscheidungen der Politiker aber doch scharf. Konkret bemängelt Van Damme - wie auch sein Kollege Marc Van Ranst und andere - dass die Anzahl der erlaubten sozialen Kontakte bei 15 belassen wurde. Dass wir also maximal 15 verschiedene Leute pro Woche treffen sollen, um unsere persönlichen Kontakte im Ansteckungsfall nachverfolgen zu können. Das sei eindeutig gegen den Rat der Experten beschlossen worden. "Es gab die Empfehlung, auf zehn Kontakte zu reduzieren. Aber es wurden 15 festgelegt, das ist ganz klar."

Innenminister Pieter De Crem meint dennoch, dass die Maßnahmen sehr stark seien. Es gebe klare neue Regeln. Zum Beispiel dürfen die Nachtshops ab Samstag nur noch bis 22 Uhr öffnen. Im Wesentlichen argumentiert der Innenminister aber damit, dass keine weiteren Lockerungen beschlossen wurden: "Eigentlich war geplant, dass ab dem 1. August wieder Veranstaltungen stattfinden können. Es sollte die Erlaubnis für bis zu 400 Menschen drinnen und bis zu 800 Menschen an der frischen Luft geben. Der Sicherheitsrat hat das jetzt nicht beschlossen. Das ist ja wohl ein ganz wichtiges Signal."

Das sehen wohl alle prominenten Virus-Experten in diesem Land anders. Für die Spezialistin für Infektionskrankheiten, Erika Vlieghe, ist schon seit den letzten Lockerungen Anfang Juli vieles schief gelaufen. Plötzlich seien die Menschen wieder täglich Freunde besuchen und in den Sportclub gegangen. "Wir müssen eigentlich wieder zurück und allen sagen, dass wir nicht zu viele Menschen treffen sollten, weil das einfach nicht gut ist."

In die gleiche Kerbe schlägt der prominente französischsprachige Corona-Experte, der ULB-Professor Michel Goldman: "Wir müssen die Situation wie während der Ausgangssperre wiederfinden, als jeder verstanden hatte, dass wir gemeinsam gegen das Virus kämpfen müssen."

Auch die Experten wollen zumindest bislang noch keinen kompletten zweiten Lockdown. Aber das Problem ist das Gefühl der Sorglosigkeit, das sich durch die Lockerungen der Maßnahmen verbreitet hat. Und das - wenn man den Experten glaubt - dazu geführt hat, dass wir uns gerade wieder auf eine Situation zubewegen, in der am Ende ein zweiter Lockdown vielleicht doch nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

15er-Kontaktblase: De Croo verteidigt Entscheidung des Sicherheitsrats

Peter Esser

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