In der VRT erklärte Van Ranst, dass es sich hierbei um den Durchschnittswert handele. An mehreren Tagen im Juli habe die Zahl der Neuinfektionen deutlich über 100 gelegen. Der bisherige Spitzenwert sei am 8. Juli mit 130 Neuansteckungen erreicht worden.
Van Ranst begrüßte die seit dem Wochenende geltende Maskenpflicht u.a. in Geschäften und an anderen öffentlichen Orten. Dadurch bleibe den Menschen besser im Bewusstsein, dass es absolut falsch sei, sich in Bezug auf das Coronavirus in Sicherheit zu wiegen.
Im Corona-Ausschuss des flämischen Parlaments sagte Van Ranst am Montagnachmittag, dass der Trend sehr schnell wieder in die falsche Richtung gehen könne. Dort wurden auch die Vorsitzende des Gremiums für die Corona-Exitstrategie, die Infektiologin Erika Vlieghe, und der klinische Biologe Herman Goossens angehört.
Die drei Experten äußerten sich sehr besorgt mit Blick auf eine zweite Infektionswelle. Zum einen fehle es an einem einheitlichen Kommando in Belgien, zum anderen mangele es an ausreichend Testkapazitäten. Große Sorge bereitet Van Ranst, Vlieghe und Goossens die Tatsache, dass sich Menschen zunehmend in der Öffentlichkeit über alle Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor dem Virus hinwegsetzen.
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