Die VRT nimmt ihren Verkehrslagebericht sehr ernst. Sie lässt sogar alle drei Jahre gründlich untersuchen, wie die Rubrik wahrgenommen wird. Und man hatte eigentlich erwartet, dass sie gar nicht mehr relevant ist, weil es immer mehr Verkehrsapps gibt. Tatsächlich habe die Untersuchung aber ergeben, dass Verkehrsteilnehmer beides sehr intensiv nutzen - und zwar 75 bis 80 Prozent.
Zurzeit wird aber auch das Fahrrad immer bedeutender als Verkehrsmittel zur Arbeit. Und die VRT berichtet auch über Störungen beim öffentlichen Nahverkehr oder auch, wenn eine Zugverbindung über Stunden nicht mehr genutzt werden kann. Da haben sich die Verantwortlichen gesagt: Auch das Fahrrad hat seinen Platz in der Mobilität der Menschen - und damit auch im Verkehrslagebericht.
Der Plan der VRT ist jedoch noch nicht ganz ausgefeilt. Die Ankündigung wurde aber auch gemacht, weil man hofft, noch viele gute Tipps von Radfahrern und Interessensvertretern zu erhalten. Unternehmen, Parteien und der flämische Fahrradfahrerverband haben schon reagiert. Eine große Frage ist, wie man die Fahrradfahrer am besten erreicht. Autofahrer hören ja im Auto meist Radio. Aber nicht jeder Fahrradfahrer tut das. Vor allem, weil es auch - im wahrsten Sinne des Wortes - wichtig ist, ein offenes Ohr für andere Verkehrsteilnehmer oder -situationen zu haben. Also gute Ideen sind da noch willkommen.
Fest steht: Der Verkehrslagebericht der VRT dauert zwischen 40 Sekunden und anderthalb Minuten. Das soll auch so bleiben. Wenn also ein Fahrradfahrer einen Platten hat, wird das keine Meldung. Es muss schon was Bedeutendes vorliegen.
hln/mz