6 Kommentare

  1. Die Idee von Coens ist richtig. Königshaus und Regierung müssten sich entschuldigen für die Greueltaten Leopold II. Der bevorstehende 60. Jahrestag des Unabhängigkeit des Kongos wäre der richtige Moment. Würde die zwischenstaatlichen Beziehungen verbessern. Nur darf es keine Diskussion über Reparationszahlungen geben. Das wäre kontraproduktiv.

  2. Wieso keine Wiedergutmachung??
    Die Deutschen müssen heute noch zahlen, drei Generationen später. Wieso Belgien nicht ? Menschen im Kongo sind auf elendste Weise zu Tode gekommen! Wo soll da ein Unterschied sein?

  3. "Nur darf es keine Diskussion über Reparationszahlungen geben. Das wäre kontraproduktiv."
    Wieso?
    Weil hehre Worte der Entschuldigung nichts kosten, Entschädigungen dagegen...
    Gerne würde man da Näheres erfahren.

  4. @ Heike De Bruecker: Googeln Sie einfach mal die Begriffe « Kolonialismus » und « Holocaust », da werden Ihnen die Unterschiede vermutlich klarer. Dafür, dass die deutschen « Schutztruppen » im heutigen Namibia die Herero wortwörtlich in die Wüste schickten, bezahlt Deutschland bis heute keine Reparationszahlungen.

    Zum Morden im Kongo (und anderswo): War etwa Schluss damit, als die Belgier abzogen? Im Gegenteil: Unter Mobutu und Kabila ging das Töten doch munter weiter!
    Es liegt mir fern, die Gräueltaten der Kolonialmächte klein reden zu wollen, aber jene, die jetzt Entschädigungen für die armen Afrikaner fordern, sollten erst mal in der eigenen Familiengeschichte nachforschen, ob sich nicht ein Vorfahr auf dem Rücken der Schwarzen bereichert hat. Falls ja, kann er/sie das ererbte Vermögen einer seriösen NRO spenden, die vor Ort eine echte Entwicklungshilfe leistet.

  5. Werte Frau de Bruecker,
    Werter Herr Schleck.

    Ich bin aus ganz praktische Gründen gegen Entschädigungszahlungen. Wer sollte das Geld bekommen nach welchen Kriterien ? Der kongolesische Staat ist ein gescheiterter Staat ohne wirklich funktionierende Verwaltung. Genau wie in Kamerun. Wie in vielen Staaten Afrikas funktionieren nur zwei Institutionen nämlich die Familie und die Armee/Polizei. Wie Entwicklungshilfezahlungen auch würden Entschädigungszahlungen in irgendwelchen dunklen Kanälen verschwinden ohne das die Bevölkerung was davon hat.

    Deutschland konnte Israel auch nur deswegen Entschädigungszahlungen leisten, weil es in Israel ein funktionierendes Staatswesen gibt.

  6. ich lerne eines aus diesem "Bildersturm":
    Wenn Vorbilder nichts mehr taugen, werden die eben auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen. Ob das Napoleon oder Lenin oder Leopold-II ist. Das prinzip ist das gleiche.
    Ob neue Vorbilder besser sind, wird sich noch herausstellen.