Die Saga um die Schutzmasken hat sich längst zum Albtraum entwickelt. Die Föderalregierung hatte ja jedem Bürger eine Maske versprochen. Die Auslieferung hat sich aber um gut vier Wochen verzögert.
Kaum waren die insgesamt 18 Millionen Stoffmasken endlich angekommen, da gab's schon wieder einen neuen Misston. "15 Millionen Masken erfüllen nicht die Sicherheitsnormen", hatte die Zeitung Le Soir am Mittwochmorgen gemeldet. Ganz konkret sei es so, dass die Produkte nur bei 30 Grad waschbar seien. Unter anderem die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt aber eine Reinigung bei 60 Grad, um zu gewährleisten, dass die Schutzmasken wirklich keimfrei sind.
Für den Ankauf verantwortlich zeichnete im vorliegenden Fall das Verteidigungsministerium. Der Hersteller garantiere, dass ein Waschen bei 30 Grad völlig ausreiche, sagte Verteidigungsminister Philippe Goffin in der RTBF. Und, nicht die Streitkräfte, sondern unabhängige Experten hätten die Masken geprüft. Deren Urteil laute: Die Masken erfüllen die Auflagen.
Laut Zeitungsbericht "entsprechen Masken des Verteidigungsministeriums nicht den Normen"
Roger Pint
Dann sollte der Herr Minister sich mal bei den Virologen erkundigen. Die werden Ihm nämlich bestätigen das unter 60 Grad weder Bakterien noch Viren elememiniert werden können.
Jede Hausfrau weiß das vom Wäschewaschen.
Dass der Hersteller garantiert, dass ein Waschen bei 30° C "völlig ausreiche" kann mich nicht dazu bewegen, dieses Ding in der Pharmacie abzuholen. Gänzlich indiskutabel, was der Herr Minister sich da geleistet hat.