Neben den hohen Ausgaben von 15 Milliarden Euro belasten fehlende Steuereinnahmen die Staatskasse zusätzlich. Die Föderalregierung geht von Mindereinnahmen in Höhe von rund 19 Milliarden Euro aus. Darin sind gewisse staatliche Hilfsmaßnahmen noch nicht inbegriffen.
Hinzu kommt, dass, laut Analyse des Planbüros, die wirtschaftliche Erholung langsamer kommt, als gedacht. Die Unternehmen wollen ihre Investitionen zurückstellen, da das Konsumentenvertrauen noch nicht wiederhergestellt ist. In diesem und im nächsten Jahr könnten 110.000 Arbeitsplätze verloren gehen.
Das Monitoringkomitee, bestehend aus Spitzenbeamten des Finanzministeriums, will in einem Monat einen neuen Bericht vorlegen.
Auch die Belgische Nationalbank muss ihre Prognosen nach unten korrigieren. Sie geht davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Trimester um 16 Prozent sinkt. Im ersten Trimester waren es aufgrund der ersten Anzeichen der Coronavirus-Epidemie bereits minus 3,6 Prozent.
belga/vk
Belgien ist ein wohlhabendes Land. Nur in den letzten Jahrzehnten von den falschen Leuten falsch regiert worden, die Staat und Volk nicht dienten, sondern wie ihr Eigentum behandelten. Hoffentlich wird der Druck jetzt groß genug sein aufgrund der schlechten Haushaltslage, um endlich Reformen in Angriff zu nehmen in Richtung mehr sozialer Gerechtigkeit, mehr direkter Demokratie, mehr Gleichheit aller Bürger. Schon Talleyrand, der berühmte französische Staatsmann, sagte: "Durch nichts in der Welt ist so viel Unsinn verhindert worden wie durch Geldmangel.". (Quelle Wikipedia). Auf Belgien zugeschnitten müsste es eigentlich heißen, dass ein Zuviel an Geld erst viel Unsinn ermöglichte, wie 9 Gesundheitsminister und viele "schöne Pöstchen".