In den letzten Wochen sind viel mehr ältere Menschen gestorben als üblich. In den letzten fünf Jahren starben im gleichen Zeitraum durchschnittlich etwa 4.500 Menschen in diesem Alter. In einem Zeitraum von einem Monat sind also fast doppelt so viele über 85-Jährige gestorben wie normal. Damit liegt der Übersterblichkeitswert bei 83 Prozent.
Die Zahlen beziehen sich auf alle Todesursachen, aber es besteht kein Zweifel, dass Covid-19 für die Mehrheit der zusätzlichen Todesfälle verantwortlich ist.
In allen anderen Alterskategorien ist die Belastung geringer: je jünger, desto geringer die Auswirkungen. In der Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen starben aber noch immer 63 Prozent mehr Menschen als normal, in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen die Hälfte mehr. Aber unter dem Alter von 65 Jahren sinkt die Sterblichkeitsrate deutlich.
Bei den 45- bis 64-Jährigen gab es einen Anstieg von 13 Prozent.
Im Alter zwischen 25 und 44 Jahren gab es keine Auswirkungen. Genau genommen starben sogar drei junge Menschen weniger als üblich. Das ist ein Minus von 1 Prozent. Bei den 0- bis 24-Jährigen starben sogar 31 Menschen weniger - ein Rückgang von 35 Prozent. Dafür gibt es laut Patrick Deboosere, Professor für Demographie an der VUB, eine mögliche Erklärung: "Wahrscheinlich sind weniger junge Menschen bei Unfällen gestorben".
Dass es bei den 0- bis 44-Jährigen trotz Corona keine Übersterblichkeit gibt, heißt aber nicht, dass niemand an den Folgen von Covid-19 gestorben ist. Laut Medienberichten starben 24 Menschen unter 45 an den Folgen von Covid-19. Aber sie fallen in den Statistiken nicht so auf.
Bemerkenswert ist aber, dass bei den über 85-Jährigen doppelt so viele Frauen gestorben sind als in einem vergleichbaren Zeitraum. Das steht erst mal im Widerspruch zu der Feststellung, dass Frauen weniger von dem Virus betroffen sind. Aber die größere Sterblichkeit ist einfach darauf zurückzuführen, dass viel mehr Frauen als Männer älter als 85 Jahre alt werden. Von den mehr als 325.000 über 85-Jährigen in Belgien sind mehr als zwei Drittel Frauen. Schaut man aber ab 45 Jahre aufwärts, dann starben deutlich mehr Männer als Frauen.
Dafür war die Grippesaison aber relativ mild. In den ersten beiden Monaten des Jahres gab es 1.300 Todesfälle weniger als im Durchschnitt.
standaard/mz
Kann es vielleicht sein, dass einige dieser Menschen an Einsamkeit gestorben sind, aus fehlender Betreuung durch Angehörige oder weil sie notwendige Gänge zum Arzt vermieden haben? Also als direkte oder indirekte Folge der Beschränkungen und des Kontaktverbots?
Wenn es statistisch belegbar ist, dass wir dieses Jahr eine erhebliche Übersterblichkeit haben, warum wir das Blut der Verstorbenen nicht nachträglich auf Antikörper gegen das neuartige Corona-Virus untersucht?
Einfach nach der Krise zum "Business as usual" überzugehen, verbietet sich allein schon aufgrund der extrem hohen Sterblichkeitsrate bei COVID-19-Erkrankten im Vergleich zu anderen Ländern.
Können die Virologen erklären, warum in Irland zwischen Kalenderwoche 8 bis 17 eine auffällige Untersterblichkeit (also weniger Tote im Vergleich zu den Vorjahren) ermittelt wurde. Für den gleichen Zeitraum meldete Irland aber insgesamt 1300 Corona-Tote, Quelle EuroMOMO? Und die Niederlande melden seit zwei Wochen eine überdeutliche Untersterblichkeit, obwohl für den gleichen Zeitraum 1500 Corona-Tote gemeldet werden. Diese Zahlen weisen eher darauf hin, dass Corona NICHT die Todesursache ist, sondern lediglich bei den Kranken/Toten festgestellt wurde.
Der Staat muss weniger Rentenzahlen wenn viele Tote unter den Rentnern gibt. Menschen z.B. Polizisten sind ab 55 Jahren in der Rente. Wenn z.B. ein Polizist 85 Jahre alt wird, lebt er 30 Jahren auf Kosten der anderen Bürger und der Staat muss zahlen.
"...Die Zahlen beziehen sich auf alle Todesursachen, aber es besteht kein Zweifel, dass Covid-19 für die Mehrheit der zusätzlichen Todesfälle verantwortlich ist..."
Soweit man hört wurden nur wenige "Autopsien" gemacht !
Wo sind die Beweise zu dieser Behauptung "...es bestände kein Zweifel.."? ...und unsere "gewissenhaft arbeitenden Staatsanwaltschaft" ? Wird da nicht untersucht, bei unbewiesener Todesursache ? Wo bleibt da die "Würde des Menschen/der Toten?
Es ist offensichtlich, dass von unseren Politikern keine Klarheit gewünscht wird, damit das "systemische Versagen der Kasinopolitik und -wirtschaft der letzten 30 Jahre" nicht offenkundig wird und alles weiter gehen kann/soll/muss wie bisher!
@ Matthias Grüner: Eine scharfsinnige Analyse... aber welche Schlussfolgerungen ziehen Sie? Soll im Sinnes eines « sozial verträglichen Frühablebens » der pensionierte Polizist nach spätestens zwanzig Rentenjahren « notgeschlachtet » oder anderweitig entsorgt werden?
Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass es in unseren Breiten auch Menschen gibt, die nie auch nur einen einzigen Tag in ihrem Leben gearbeitet haben und dennoch eine (mickrige) Rente beziehen.