In den letzten 24 Stunden sind 59 neue Coronapatienten in Krankenhäusern aufgenommen worden. Das hat das Krisenzentrum am Montagvormittag mitgeteilt. Der Abwärtstrend bei den Neuaufnahmen setzt sich also weiter fort. Dass den zweiten Tag infolge weniger als 100 Patienten aufgenommen werden mussten, sei eine gute Nachricht. "Gute Neuigkeiten sind das. Der Trend ist sehr positiv" - Dr. Steven Van Gucht und sein Team sind zufrieden angesichts der neuen Zahlen.
Stationär behandelt werden jetzt noch rund 3.000 Menschen. Davon befinden sich 655 Patienten auf Intensivstationen.
Inzwischen sind 80 weitere Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, 39 von ihnen in Seniorenheimen. Die Zahl der Todesfälle liegt jetzt bei 7.924.
Außerdem wurden 361 neue Covid-19-Infektionen gemeldet. Damit ist die Zahl der bestätigten Infektionen in Belgien auf über 50.000 gestiegen. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher liegen.
Diese Woche wird die Art der Pressekonferenz geändert. Sie findet nicht mehr täglich, sondern drei Mal die Woche statt - montags, mittwochs und freitags. Die Zahlen sind nach wie vor jeden Tag auf der Seite infocoronavirus.be verfügbar.
Ab sofort will das Krisenzentrum bei den Pressekonferenzen mehr praktische Informationen mitteilen, sagt Van Laethem. Die erste davon: Keine Angst davor haben, sich im Fall von gesundheitlichen Problemen bei seinem Hausarzt zu melden.
Wer ein gesundheitliches Problem hat, soll sich unbedingt bei seinem Hausarzt oder Spezialisten melden, sagt Van Laethem - per Telefon. Der Arzt entscheidet dann, wie es weitergeht.
Jede Person mit Covid-19-Symptomen soll nun getestet werden
Ab sofort sollen alle Menschen mit Symptomen auf das neuartige Coronavirus getestet werden. Das hat der Sprecher des Krisenzentrums, Yves Van Laethem, bei der Pressekonferenz am Montagvormittag bekanntgegeben. Bisher wurden nur akute Fälle, Einwohner und Mitarbeiter in Senioren- und Pflegeheimen und Krankenhauspatienten getestet.
Nun sollen alle Menschen, die Symptome aufweisen, einem Test unterzogen werden. Zu den Symptomen zählen Fieber, Atembeschwerden, Husten, Geschmacksverlust, Muskelschmerzen und Erschöpftheit.
Van Laethem erinnerte daran, nicht zum Arzt oder zur Notaufnahme zu fahren, sondern telefonisch Kontakt aufzunehmen. In Belgien können inzwischen 15.000 bis 20.000 Tests pro Tag durchgeführt werden. "Falls nötig, kann die Kapazität noch erhöht werden", sagte Van Laethem.
Van Laethem erklärte auch, wie man Mund-Nasen-Masken richtig benutzt. Ab sofort besteht in den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht für alle ab zwölf Jahren.
belga/vrt/est/km/rop