Van Damme sagt, wichtig sei die Abgrenzung, die durch die Masken entstehe. Zweilagige Stoffmasken, in denen man einen Filter einführen kann, seien optimal. Jeder Belgier soll künftig ein bis zwei Exemplare erhalten.
Man setze die Maske vor allen Dingen auf um andere zu schützen, sagt der Epidemiologie Pierre Van Damme. "Der Masken-Träger ist dann weniger ansteckend für andere."
Auch Stoffmasken bieten Schutz
Vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen Orten, wo sich viele Menschen aufhalten, seien Masken sinnvoll - so Van Damme. "Stoffmasken sind nicht ideal, aber besser als nichts. Selbst sie können nachweislich 60-70% der Übertragungen aufhalten."
Bis zu 60 Grad waschbar sind die Stoffmasken in der Regel. Um die Masken viren- und bakterienfrei zu halten, sollte der Träger zudem vermeiden, sich ins Gesicht oder an die Maske zu fassen.
Die Masken richtig zu tragen, wird nun immer wichtiger, da "Social Distancing" bald nicht mehr überall möglich sein wird. Denn nach und nach dürfen die Menschen nun wieder aus ihren Häusern.
Maskenpflicht dort, wo Social Distance nicht geht
"In der Phase, die nun anfängt, stehen Wiederöffnungen auf dem Programm: Geschäfte, Unternehmen und Schulen werden langsam wieder öffnen. Das heißt: Physisch Abstand halten ist dann nicht mehr die ganze Zeit möglich", erklärt der Experte. "Genau deswegen ist es wichtig, jetzt Masken anzuziehen."
Umso mehr Menschen an einem Ort, desto wichtiger das Aufsetzen einer Maske - zum Beispiel auch auf dem Weg zur Arbeit.
"Ich halte mich selbst auch daran", erzählt der Experte. Auf der Arbeit trage er eine Maske. Nur wenn er sein Büro betrete, wo er alleine ist, dann setze er die Maske ordnungsgemäß ab. Aber bei Versammlungen oder im Labor sind Masken Pflicht: "Für Kollegen, die keinen Kontakt mit Patienten haben, reicht eine Stoffmaske aus. Bei Patientenkontakt muss eine chirurgische und FFP2-Maske getragen werden."
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