Die Zahl der Neuaufnahmen von Corona-Patienten in Krankenhäuser ist weiter rückläufig. Das gab das Krisenzentrum am Donnerstag bekannt. So wurden in den letzten 24 Stunden 211 neue Corona-Infizierte in Krankenhäuser aufgenommen. Augenblicklich werden noch 4.527 Patienten stationär behandelt. Gleichzeitig konnten 367 Patienten die Krankenhäuser wieder verlassen.
Auch die Zahl der Patienten, die auf Intensivstation behandelt werden, ging zurück. Damit sank diese Zahl zum ersten Mal seit Ende März unter die symbolische Grenze von 1.000. Demnach werden auf Intensiv noch 993 Patienten versorgt.
Allerdings wurden 230 neue Todesfälle registriert. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf 6.490.
Übersterblichkeitsrate seit Beginn der Coronakrise stark gestiegen
Seit Beginn der Coronakrise sind in Belgien mehr Menschen gestorben als sonst. Die Übersterblichkeitsrate liegt im Moment deutlich höher als bei einer Grippewelle oder bei einer Hitzewelle. Ende März und Anfang April lag die Übersterblichkeit sogar bei 80 Prozent.
Das Krisenzentrum ist am Donnerstag auch auf diese Zahl eingegangen. Die Übersterblichkeit betreffe zwar alle Altersklassen, allerdings in einem sehr großen Maße ältere Menschen.
Der Virologe Emmanuel André sagte, dass die belgische Zählweise der Corona-Opfer mit Einbeziehung der Verdachtsfälle in den Seniorenheimen ein System sei, das eine genaue Einschätzung der Lage ermögliche.
Die zweite Schlussfolgerung sei, dass die Übersterblichkeit sehr hoch liege, und zwar höher als bei anderen Epidemien der letzten Jahre.
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belga/rtbf/cd/est/vk