Mundschutzmasken und Desinfektionsgel – keine anderen Produkte sind so symbolisch für die Coronavirus-Krise und so begehrt. Test-Achats selbst bezeichnet sie sogar als "lebensnotwendig".
Wie ja hinreichend bekannt ist, sind sie sowieso kaum zu bekommen. Und wenn doch, dann muss man offensichtlich manchmal sehr tief in die Tasche greifen. Und nein, nicht auf dem Schwarzmarkt, sondern manchmal wohl auch bei normalen Bezugsquellen wie in der Apotheke, großen Internetversandhändlern oder im Supermarkt.
Natürlich ist die Nachfrage immens und das Angebot begrenzt, aber dennoch hat die Verbraucherschutzorganisation teilweise Beschwerden über Preise für Desinfektionsgel erhalten, die zweieinhalb Mal so hoch lagen wie der Marktdurchschnitt.
Und auch bei Mundschutzmasken scheinen manche Verkäufer jegliches Maß verloren zu haben: Kostete etwa die FFP2-Schutzmaske im Mittel 5,69 Euro pro Stück, beklagten sich manche Konsumenten, dass sie mit bis zu 15 Euro (also beinahe drei Mal so viel) zur Kasse gebeten wurden.
Die Verbraucherschutzorganisation hat die Namen der Apotheker, die nach Meinung der Kunden über die Stränge schlagen, an den Apothekerverband weitergeleitet.
Außerdem will Test-Achats, so wie es in Frankreich bereits der Fall ist, dass die Behörden den Preis für diese essentiellen Produkte deckeln, um Missbrauch zu verhindern. Entsprechende Briefe habe man an Premierministerin Sophie Wilmès, Wirtschaftsministerin Nathalie Muylle und auch Philippe De Backer, der für den Ankauf von medizinischem Material zuständig ist, geschickt.
Boris Schmidt