Seit Mitte März ist die Sterblichkeitsrate - also die Anzahl Todesfälle insgesamt, egal aus welchem Grund - deutlich angestiegen. In der Kalenderwoche zwölf (16. bis 22. März) gab es 2.540 Tote - 625 mehr als durchschnittlich in den fünf Jahren zuvor in dieser Woche. Ein Zuwachs um 11,6 Prozent. In Woche 13 waren es 923 Tote mehr als im Vergleichszeitraum (+41 Prozent).
Weitet man den Zeitraum aus auf Beginn Februar, stellt man ebenfalls fest, dass die Sterblichkeitsrate gestiegen ist. Durchschnittlich starben seit dem 1. Februar jeden Tag 341 Menschen - 15 mehr als sonst im Winter in Belgien.
Sciensano hat 2020 auch mit dem Jahr 2018 verglichen, als die Grippe besonders viele Todesopfer gefordert hatte. Aus dem Vergleich geht hervor, dass von Ende Februar bis Ende März dieses Jahr 16.281 Menschen starben, ein Zuwachs von 2,39 Prozent im Vergleich zu 2018 (15.900).
Allerdings weist Sciensano ausdrücklich darauf hin, dass diese Zahl steigen wird, wenn man den Monat April hinzurechnet. Deshalb warnt Sciensano auch vor voreiligen Schlussfolgerungen. Ein globales Fazit könne es erst später geben. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Sterblichkeit nach der Corona-Epidemie unter dem Durchschnitt liegen wird.
belga/km
Danke für diese Infos Herr Krickel.
Allerdings wäre der Vergleich zu der Sterblichkeit der Vorjahre ohne Grippewelle ( 2018 ja Impfung) interessant. Also welches ist die normale Sterblichkeit? Warum fehlt der Vergleich zu 2019??
Klar, sie berichten nur. Aber dies kritisch zu recherchieren wäre interessant.
Welches ist die Gesamtsterblichkeit pro Jahr in Belgien pro Jahr??
Interessant dürfte dabei auch jeweils die Unterteilung in Altersgruppen sein.
Was unterscheidet die DG im Verhältnis der Verstorbenen in Alten - und Pflegeheimen zu Gesamtbelgien oder den Regionen jetzt?
Grenzt sich unser Alten- und Pflegeheimsystem von jenem in Flandern, der Wallonie und Brüssel ab?
Mir ist klar, dass eine solche Diskussion, gerade jetzt, nur Unruhe stiften könnte. Aber es interessiert sicherlich nicht nur mich in der DG, ohne irgendwelchen "Stunk" machen oder auslösen zu wollen.
Wir können an dem Gang der Dinge jetzt ohnehin nicht viel ändern.
Aber diese Analyse sollte, sich meiner Meinung zur Folge, auch in der Nachbearbeitung Aufgabe der Presse sein.
Dankeschön für diese Information.
Am 23.03.2020 war die Anzahl der an oder mit Coronavirus insgesamt bis dahin verstorbenen 88. Bis gestern (16.04.2020) waren es insgesamt 4.857. Die deutlich erhöhte Sterblichkeit in KW 12 lässt sich da wohl nicht mit Corona erklären.