Bei 219 handelt es sich um Menschen, die in einem Seniorenheim lebten. Das entspricht über 65 Prozent der Todesfälle von Freitag. Diese Zahlen hat das Krisenzentrum am Samstagvormittag bekannt gegeben. Insgesamt ist die Zahl der Todesfälle in Belgien auf 3.346 gestiegen.
In den Krankenhäusern bleibt die Lage relativ stabil: Seit Freitag mussten 421 Patienten in Krankenhäusern aufgenommen werden, 418 konnten die Kliniken wieder verlassen. Die Zahl der stationären Patienten stieg damit etwas an, auf 5.635.
Auf den Intensivstationen befinden sich etwas weniger Patienten als am Freitag. Ihre Zahl liegt jetzt 1.262. Davon werden 981 beatmet, das sind zwölf weniger als am Freitag. Seit Beginn der Krise konnten 5.986 Coronapatienten das Krankenhaus wieder verlassen. In Belgien gibt es jetzt über 28.000 offiziell bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, seit Freitag waren 1.351 hinzugekommen. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher liegen.
Zahlen schwer zu vergleichen
Die belgischen Zahlen seien nur schwer mit den Zahlen anderer Länder zu vergleichen, erklärte der Virologe Steven Van Gucht bei der Pressekonferenz. In vielen anderen Ländern werden nur die Zahlen aus den Krankenhäusern gezählt, in Belgien ist das anders, auch die Todesfälle in Seniorenheimen werden aufgenommen. Sogar die Todesfälle, die vermutlich auf Covid-19 zurückzuführen sind, tauchen in der belgischen Statistik auf. Daher sei es nicht verwunderlich, dass die Zahlen in Belgien hoch erscheinen.
belga/vrt/est/cs