Es ist zum Beispiel prinzipiell nicht erlaubt, sich auf einer Parkbank auszuruhen. Jetzt wird für schwangere Frauen und ältere Menschen eine Ausnahme gemacht. Es geht ausdrücklich darum, kurz zu verschnaufen, und nicht darum, sich zu setzen, um mal eben zu telefonieren.
Yves Stevens vom Krisenzentrum begründet das einmal mehr mit der sozialen Distanz, die es unbedingt einzuhalten gilt. "Menschenansammlungen müssen leider bis auf weiteres noch vermieden werden", so der Sprecher des Krisenzentrums.
Es ist auch verboten, das Auto zu nehmen, um zum Wald zu fahren und dort spazieren zu gehen. Das ändert sich jetzt für bestimmte Gruppen Menschen. Es geht um Familien, die mindestens ein Kind haben, das jünger ist als sechs Jahre. Sie dürfen für einen Waldspaziergang das Auto nehmen und in der Nähe des Waldes parken.
Diese Ausnahme gilt außerdem für Personen mit eingeschränkter Mobilität, wie ältere Menschen und Schwangere. Aber Achtung: Fahrten ins Hohe Venn zum Beispiel sind damit nicht gemeint, weitere Strecken gelten nach wie vor als "nicht lebensnotwendig" und bleiben untersagt.
Sport im Freien
Körperliche Aktivitäten im Freien sind ja nicht nur gestattet, es wird ausdrücklich dazu geraten, an die frische Luft zu gehen, draußen zu joggen oder Rad zu fahren. Sport ist gesund, stärkt das Immunsystem und ist auch gut für die Psyche.
Bislang waren Gehen, Laufen und Radfahren draußen erlaubt - allerdings nicht in einer Gruppe von mehr als zwei Personen. Jetzt kommen "alle nicht-motorisierten Möglichkeiten der Fortbewegung" hinzu, das heißt konkret Inlineskaten, Rollschuhlaufen oder Skateboardfahren.
Wichtig bleibt bei allem, was man tut, dass gegenüber anderen Menschen ein Abstand von anderthalb Metern eingehalten wird. Sich mit Freunden auf der Skateranlage verabreden, das bleibt verboten, genauso wie Fußballspielen oder Basketballspielen.
Kurzum: An den Grundregeln ändert sich nichts. Wir bleiben zuhause, nur zum Arbeiten, Einkaufen, für Arztbesuche oder Sport verlassen wir das Haus. "Diese Grundregeln lassen keinen Interpretationsspielraum zu", sagt Yves Stevens vom Krisenzentrum. "Je besser wir uns daran halten, desto schneller überwinden wir die Coronakrise."
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