Schon die Einführung der Maßnahmen war schrittweise erfolgt. Zuerst wurden Großveranstaltungen verboten, danach Cafés und Restaurants geschlossen, und anschließend alle anderen Geschäfte und die Schulen. Experten raten, genauso auch vorzugehen, wenn es darum geht, die Maßnahmen zurückzuschrauben. Die Frage ist nur: Was zuerst?
Für Wirtschaftsministerin Nathalie Muylle gehe es zuerst darum, die Schulen schrittweise wieder zu öffnen. Der nächste Schritt sei dann die Geschäfte wieder zu öffnen, und gleichzeitig die Telearbeit, sprich das Home-Office, abzubauen. Es sei nach ihrer Ansicht logisch, dass Freizeitaktivitäten wie der Horeca-Sektor nicht der erste Schritt sein kann, so Muylle.
Für den ist die derzeitige Schließung dramatisch. Mit jeder Woche verliere der Sektor Umsätze in Milliardenhöhe. Ein Vielfaches von dem, was man nach den Terroranschlägen 2016 verloren habe, sagt der Chef des flämischen Horeca-Verbandes Mattias De Caluwé. Volksgesundheit gehe immer vor, aber man hoffe auf den guten Willen von Politik und Banken, den Sektor zu unterstützen.
Das verspricht Wirtschaftsministerin Muylle. Man werde mit jedem Sektor einzeln die Maßnahmen festlegen, wie er nach dem Ende der Maßnahmen wieder durchstarten kann.
Volker Krings