Die Entscheidung sorgte für Verwirrung und Unverständnis: Wegen der Corona-Pandemie mussten reihenweise Geschäfte schließen, aber viele Friseursalons sind weiter geöffnet.
Salons können bislang unter der Woche den Betrieb weiterführen. Allerdings darf nur eine Kunde pro Salon gleichzeitig bedient werden. Außerdem sollen die Friseure die von der Regierung festgelegten "Regeln der sozialen Distanzierung" einhalten. Beim Haareschneiden ist Distanz natürlich nur schwer möglich.
Der Berufsverband Coiffure.org forderte zum Schutz seiner Mitglieder und Angestellten nun die Schließung aller Salons. Einige Friseure drohten, dies notfalls gerichtlich durchsetzen zu wollen.
Viele Salons haben bereits aus eigenen Stücken dicht gemacht. In Bastogne verhängte Bürgermeister Benoît Lutgen die Zwangsschließung von Friseursalons ab Montagmittag. Weil Friseure im angrenzenden Luxemburg schon länger nicht mehr arbeiten dürfen, hatte es in der Grenzregion zuletzt einen starken Kundenandrang gegeben.
Peter Eßer