In der Löwener Uniklinik Gasthuisberg wird in nächster Zeit eine wertvolle und sensible Lieferung erwartet: 15.000 medizinische Moleküle, die aus dem Bestand des Scripps-Institute in Kalifornien stammen. Die Einrichtung hat in den letzten Jahren Moleküle gesammelt, die entweder schon als Medikament eingesetzt werden, oder noch erforscht werden bzw. erforscht worden sind.
Es ist der US-amerikanische Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates, der den Forschern in Löwen diese 15.000 Moleküle zukommen lässt. Genauer gesagt ist der Absender seine Stiftung, die "Bill & Melinda Gates Foundation".
Diese Stiftung hat in Löwen eine Studie in Auftrag gegeben: Die Forscher sollen besagte 15.000 Moleküle untersuchen, und zwar mit Blick auf ihre Wirksamkeit gegen das neuartige Coronavirus.
"Die Stiftung hofft, dass unter den Wirkstoffen einer oder mehrere dabei sind, die dabei helfen können, die Ausbreitung der Krankheit zu bremsen oder einzudämmen", heißt es. Die Studie soll im Hochsicherheitslabor des Löwener Rega-Instituts durchgeführt werden.
Bei einer vergleichbaren Studie war vor etwas mehr als zehn Jahren ein Wirkstoff entdeckt worden, der gegen das Dengue-Fieber eingesetzt werden konnte.
Roger Pint