"Feindselig", "verunglimpfend" und "Propaganda" - das sind nur drei der Attribute, die eine Reihe von niederländischen Organisationen und Politikern dem Aalster Karnevalszug zuschreiben. Zehn jüdische oder religionsübergreifende Organisationen aus dem Nachbarland haben sich wegen der umstrittenen Karikaturen und Verkleidungen beim vergangenen Sonntagsumzug in einem Brief an den belgischen Botschafter in Den Haag gewandt. Sie fordern strafrechtliche Ermittlungen der belgischen Behörden. Das Schreiben unterzeichneten auch Parlamentsabgeordnete von vier Parteien unterschiedliche politischer Couleur.
Erst im vergangenen Jahr hatten Figuren mit stereotypischen Judenmerkmalen dazu geführt, dass der Aalster Karneval von der Liste des immateriellen Kulturerbes der Unesco gestrichen wurde. Das brachte die Aalster Karnevalisten jedoch nicht dazu, sich in dieser Saison zurückzuhalten. Beim großen Umzug am Sonntag präsentierten gleich mehrere Karnevalswagen antisemitische Karikaturen. Besonders für Aufregung sorgte eine Gruppe, die sich als Mischung aus Juden und Insekten verkleidet hatte.
"Karikaturen von Juden als Ungeziefer sind Dinge, die wir nur aus den Geschichtsbüchern über Nazi-Propaganda kennen sollten", wettern die Niederländer nun in ihrem Brief. Die Aalster Karnevalisten hingegen fordern, dass man ihre Tradition respektiert.
Peter Esser
Das kann ich nachvollziehen und es sollte tatsaechlich Ermittlungen aufgenommen werden. Karneval ist OKEY , aber eine Volksgruppe / Volk so hinzustellen ist mehr als nur unter aller SAU !!
Werter Herr van Compernolle.
Von "unia" hat es Untersuchungen gegeben. Da konnte man keinen Gesetzesverstoss feststellen. Auf unia.be gibt es sogar einen Bericht dazu. Kann sich jemand herunterladen. Unia hat sogar vermittelt zwischen den Karnevalisten und Vertretern jüdischer Organisationen.
Soweit ich die Sachlage beurteilen kann, ist das ein Konflikt zwischen Einheimischen und Auswärtigen über die Interpretation einer Tradition. Die Einheimischen, also die Karnevalisten von Aalst, sind sich keines Fehlers bewusst, weil sie ohne Unterschied jeden verspotten.
Das sind anscheinend Leute, die sich von irgendwelchen Auswärtigen keine Vorschriften machen lassen wollen.
Hier hilft nur miteinander reden. Wenn man sich besser kennt, hat man auch mehr Verständnis für die Position des jeweils anderen. Juristische Maßnahmen nutzen nicht viel. Sie ändern nicht die Einstellung der Menschen. Kann manchmal das Gegenteil bewirken.
Auf einigen Fotos dieser Karnevalsgruppe war zu erkennen, dass einer der "jiddisch" Verkleideten eine Kopfbedeckung trug mit einer UNESCO-Bezeichnung.
War dieser Haufen ein Protest gegen den geltenden Kultur-Bolschewismus?
Ja, das ist Karneval.
Werden auch Verunglimpfungen gegen Herrn Trump und Herr Putin und andere,
die in der heutigen Zeit dem Zeitgeist widerstehen wollen, strafrechtlich verfolgt?
Dann ist es gut, ansonsten ist es zu einseitig!
Leute, aber mal ruhig, es ist Karneval und da sollte es Narrenfreiheit geben!
Herr Meis.
Auf der Welt gibt es so viele, die keinen Spaß verstehen. Dazu zählen auch Klimaaktivisten. Die mögen es gar nicht, wenn man Witze über sie macht.
Stimmt Herr Meis,
über einen Geisteskranken wie Herrn Trump (was ihm hunderte Psychiater in den USA attestieren), sollte man keine Witze machen.
Dass Herr Scholzen den Unterschied zwischen Spaß, Ironie und Hetze oder Diffamierung nicht versteht, hat er ja in seiner unablässigen Kampagne gegen Klimaschützer und ökologisch engagierte Mitbürger regelmäßig unter Beweis gestellt.
Dass er beim BRF dafür immer wieder ein Forum findet muss der BRF verantworten.
Sollen wir mal das Experiment machen und sehen was passiert wenn flämische oder polnische Puppen braun angemalt mit österreichischen Schnurrbart beim nächsten Karneval medienwirksam neben jüdischen tanzen?
Nun, Herr Drescher, die Wirklichkeit hat Sie längst überholt.
Googeln Sie mal mit "Aalst carnaval joed " und klicken die Rubrik "Bilder" an.
Da finden Sie Fotos
von SS-Offizieren mit dem Totenkopf auf der Schirmmütze (sehr sinnig, denn die Totenkopfverbände waren für die Bewachung der KZs zuständig),
von Uniformen der Waffen-SS (Einheiten, die für ihre Brutalität berüchtigt waren),
von einem Eisenbahnwagen, wie er für Judendeportationen benutzt wurde, mit der Aufschrift "Deportausjes van Franstooligen" und der wallonischen Fahne,
von fraternisierenden und sich küssenden Juden und SS-Männern (soll wohl Völkerverständigung symbolisieren).
Auch der Ku-Klux-Klan, in den USA ein übler Rassistenklub, der für Unterdrückung von Schwarzen, Juden, Katholiken und Homosexuellen steht, ist da 2019 schon mitmarschiert.
Alles unter dem Zeichen des "Humors" und der Maxime "Im Karneval ist alles erlaubt."
Bei weiterem Recherchieren zu diesem hochbrisanten und hochaktuellen Thema bin ich auf einen hervorragenden Kommentar aus Ihrem eigenen Hause hier gestoßen. Er stammt vom Roger Pint und ist datiert vom 8.3.2019, also nach den Ereignissen in Aalst vom letzten Jahr.
Schade, dass Sie nicht in Ihren eigenen Archiven nachgeforscht haben. Er hätte es verdient, nochmal veröffentlicht zu werden, bringt er doch auch die aktuelle Situation auf den Punkt:
https://brf.be/meinung/kommentar/1260699/
Da die Aalster sich seit 2013 bis heute völlig stur und uneinsichtig gezeigt haben, ist die Entscheidung der UNESCO, diesem Karneval das Statut als Weltkulturerbe abzuerkennen, völlig zu Recht erfolgt.
Ob diese Uneinsichtigkeit etwas damit zu tun hat, dass bei den letzten Wahlen der Vlaams Belang im Kanton Aalst stärkste Partei mit 26% der Stimmen wurde, gefolgt von der N-VA von Bürgermeister Chritian D'Haese mit 25%?
Werter Herr Gennen. Danke für Ihre Antwort. Auf Sie ist Verlass. Bitte machen Sie sich keine Sorgen. Ich bewege mich im Rahmen des Erlaubten. Dies im Gegensatz zu vielen Klimaaktivisten.
Und woher wollen Sie wissen, dass Trump ein Geisteskranker ist. Kennen Sie ihn so gut ? Wäre er nachweislich geisteskrank, wäre das Impeachment zu seinen Ungunsten ausgegangen. Man kann Trump allenfalls als unberechenbar bezeichnen. Eine typische Spielernatur.
Wir können diskutieren, wie wir wollen, die Geschehnisse in Aalst waren legal.
Herr Schleck, die infrage kommenden Aalster Karnevalisten werden vermutlich auch ohne Unesco, Weltkulturerbe und irgendwelches Statut "ihren" Karneval weiterfeiern. So nach dem Motto: "Jetzt erst recht!"
Mit Polarisieren einerseits und Empören andererseits wird da nichts oder nur das Gegenteil zu erreichen sein. Dann schon eher mit Gelassenheit.
Herr Scholzen,
In Amerika besteht zwar die Möglichkeit, einen Präsidenten des Amtes zu entheben, wenn er unfähig ist, das Amt z.B. wegen einer Geisteskrankheit auszuüben, das von den Demokraten angestrengte Impeachement-Verfahrungen bezog sich jedoch nicht darauf, sondern auf Machtmissbrauch und Behinderung des Abgeordnetenhauses.
Wenn sie mehr über Trumps Psyche erfahren wollen, lesen sie das Buch “Wie gefährlich ist Trump” in dem die Meinung von 27 amerikanischen Psychiatern dargelegt werden, deren “Urteil” einhellig ist.
Im Spiegel vom 25.10.2017 gibt es einen ausführlichen Artikel dazu.
Wenn sie Trump verharmlosend als unberechenbar darstellen, verdeutlicht dies nur ihre mangelnde Urteilsfähigkeit, die sie hier gerne öffentlich zur Schau stellen.
“Das Verhalten Trumps zeige charakteristische Merkmale eines Soziopathen, urteilt der Gutachter und Psychiater Lance Dodes. Es handle sich dabei um "eine der schwerwiegendsten aller seelischen Störungen". Soziopathen litten unter einem "Defekt in der grundlegenden Natur ihres Menschseins". Ihre typischen Eigenschaften: "Sadistisch, mitleidlos, grausam, abwertend, unmoralisch, primitiv, kaltschnäuzig, räuberisch, schikanierend, entmenschlichend."
Ja, Herr Schallenberg, sie werden nicht nur "vermutlich" weiter feiern, sondern sie haben es mit einem Stinkefinger jetzt getan, nach dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert."
Warum haben sie sich denn 2010 um dieses Statut beworben, wenn das ihnen so schnuppe war?
Wenn Sie der Duldung von antisemitischen und offen nazistischen Hetzereien das Wort reden, sollten wir dann nach dem Motto handeln: sich nur nicht empören, nicht anprangern, gewähren lassen, sonst machen wir es nur noch schlimmer? "Gelassenheit"? Wirklich?
Herr Scholzen: "Wir können diskutieren, wie wir wollen, die Geschehnisse in Aalst waren legal."
Es gibt auch noch etwas außerhalb von legal und illegal. Es nennt sich Anstand, Ethik, Moral, Respekt.
Selbst Bart de Wever, Parteichef des Aalster Bürgermeisters, hat deutliche Worte dazu gefunden.
Aalst kann sich nun rühmen, als einziges Ereignis weltweit aus der Liste des immateriellen Kulturerbes gestrichen worden zu sein.
Da feiern die Aalster fröhlich ihren Karneval und auch wenn weder die Unia noch die Staatsanwaltschaft Rassismus, Hetze, Ausländerfeindschaft oder ähnliches feststellen konnten glauben einige (oder ein) Moralapostel doch tatsächlich eine Verherrlichung oder Verharmlosung des Holocausts erkennen zu müssen. Dabei scheut man sich auch nicht die Schuld der politisch Verantwortlichen der Stadt zu hinterfragen, als ob diese für Motive und Auftreten der Karnevalisten verantwortlich wären. Erbärmlich. Was ist an dem Auftreten von als SS-Männer (auf deren Rücken klar und deutlich „UNGESTAPO“ geschrieben steht) denn so schlimm? Diese machen Teil der Menschheitsgeschichte aus, genauso wie Römer, Germanen, Cowboys, Indianer, Soldaten, Priester, …usw, deren Auftreten wohl auch nicht immer so korrekt war. Wenn man aber glaubt die Moral, Ethik, den Anstand und Respekt gepachtet zu haben sollte man auch für den Abriss des Kölner Doms eintreten, der zeigt nämlich ganz unverhohlen anti-jüdische Darstellungen, und ist trotzdem Unesco Weltkulturerbe.
Herr Schumacher: Das ist eine sehr interessante Ansicht, die Sie da vertreten und der ich teilweise folge.
Wo fängt man an, die Grenze zu ziehen? Nach welcher Zeit haben sind die Gräueltaten der Geschichte verjährt oder sind zu ertragen? Wiegen die Verbrechen und Morde von vor 80 Jahren mehr als die vor 800 Jahren?
Mein Urgroßvater ist 1916 in des Kaisers Waffenrock und mein Großvater 1942 in Stalingrad gefallen. Verpflichtet das andere oder mich zu etwas? Wie Sie schreiben, Herr Schumacher, es ist Teil der Menschheitsgeschichte. Und diese wird sich in ähnlicher Form immer wiederholen. Allen "nie wieder" zum Trotz.
Herr Schleck schrieb von Anstand, Ethik, Moral, Respekt. Wenn der für alle Seiten gilt kann ich dem nur ´beipflichten. Und ja, ich halte Gelassenheit für angebrachter als Aktionismus. Der geschieht häufig nur zum Selbstzweck und nicht der Sache wegen. Deswegen: Aalst zur Kenntnis nehmen und gut ist.
Nein, Herr Gennen, Herr Trump ist kein Geisteskranker, da gibt es in Europa genug Zeitgenossen, die den "Titel" verdienen, spieziell in der EU!Dass hat ja die letzte Wahl bewiesen!
Doch, Herr Meis.
Wenn sie schon Psychologen und Psychiatern nicht glauben reicht es, die täglichen egomanen und realitätsfremden Tweets dieses Soziopathen zu lesen oder seine verstörenden Interviews, Statements und Lügen. Über 15.000 sind es seit seiner Amtseinführung.
Dies weiß mittlerweile auch jeder in der republikanischen Partei. Den Republikanern geht es jedoch nur um Machterhalt.
Man muss schon ziemlich kurzsichtig oder ideologisch verblendet sein, um dies nicht zu erkennen. In welcher Realität leben sie?
Da Sie, meine Herren Schallenberg und Schumacher, jedwede Sensibilität in dieser Sache vermissen lassen, ist jede weitere Diskussion zwecklos. Nur dies:
Ihre Aussage, Herr Schumacher, über die SS-Männer ist von einer erschreckenden Naivität – oder ist es Dummheit?
Auf jeden Fall weiß ich mich auf derselben Seite wie Roger Pint (Seinen Kommentar haben Sie gelesen?) … und N-VA-Chef Dewever, mit dem ich sonst eher nicht übereinstimme: „“Ik begrijp de geschokte reacties binnen de joodse gemeenschap en in het buitenland. Dit valt niet uit te leggen.“
Am Rande: Dewever hat kürzlich einen Brandbrief nach Madrid geschrieben, um gegen die Verherrlichung der „Spanischen Furie“ in Antwerpen am 4.11.1576 zu protestieren.
Als Beantwortung von: „Wiegen die Verbrechen und Morde von vor 80 Jahren mehr als die vor 800 Jahren?“ Anscheinend nicht. Die Antwerpener sind da auch 450 Jahre später noch empfindlich. Aber die Juden sollen sich bitte schön nicht so haben, nach 75 Jahren...
Sehen Sie Herr Schleck, Sie vergleichen in Ihrer Sensibilität Äpfel mit Pflaumen. Es hat in Aalst keinerlei Verherrlichung gegeben, weder des Holocausts noch der Nazis noch anderer Personen, Verbrechen oder Morde: es waren karnevalistische Darstellungen und Kostüme.
Wie absurd Ihre Interpretation ist lege ich Ihnen gerne in einem Problem dar welches ich in meiner Dummheit und Naivität wohl nicht lösen kann.
Sehen Sie, ich habe gelbes Toilettenpapier. Ist dies jetzt ein Zeichen meiner Bewunderung oder Abneigung eines Fußballvereins, der Chinesen oder, ach ja, waren die Judensterne nicht auch gelb?
Während Sie denn noch über den tieferen Sinn dieser Farbe und Verwendung nachdenken, verrichte ich schon mal mit einem kräftig donnernden (im wahrsten Sinne des Wortes) Alaaf mein Geschäft und führe das Papier seiner Bestimmung zu.
Werter Herr Schumacher,
es ist schön zu erfahren das Sie sich wenigstens über Exkremente kompetent austauschen können. Ihrer "Farbenlehre" könnte ich jetzt noch einen Aspekt hinzufügen, möchte mich aber am Niveaulimbo nicht weiter beteiligen.
Bravo, Herr Schumacher, da sind Sie also auf Latrinenniveau gelandet.
Mehr ist dazu nun wirklich nicht zu sagen.
Absolut einverstanden! Deshalb wird diese Diskussion jetzt geschlossen.
BRF Web