Betroffen sind Senioren über 65, deren Rente der Staat aufstockt, damit sie zum Leben reicht. Diese Rentner müssen ihren Wohnsitz in Belgien halten. Seit Juli kontrollieren Briefträger, ob sich die Betroffenen an die Auflage halten.
Das kritisieren unter anderem die Menschenrechtsliga und verschiedene Gewerkschaften. Sie beklagten, dass Betroffene in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, weil sie nicht wüssten, wann ein Briefträger den Wohnsitz kontrolliere. Außerdem sei der Datenschutz nicht gewährleistet.
Das Pensionsministerium verteidigt die Kontrollen durch Briefträger. So würde Sozialbetrug leichter entdeckt. Auch sei das System für die Betroffenen von Vorteil, weil sie nicht mehr regelmäßig bei den Behörden vorstellig werden müssten.
belga/okr