In der Regierungserklärung der PS-MR-Ecolo-Mehrheit in Namur steht es schwarz auf weiß: Für ein Glas oder eine Karaffe Leitungswasser beim Essen sollten Kunden nicht länger zahlen müssen.
Das sorgte im September bei Gastronomen im südlichen Landesteil für einen Aufschrei der Empörung. Bei den hohen Arbeitskosten könne man nur gegen so einen Vorstoß sein, zu hoch seien die damit einhergehenden Umsatzeinbußen.
In Frankreich etwa sind Gastronomen bereits verpflichtet, Gästen kostenfrei Leitungswasser zu geben. In Schweden ist es selbstverständlich, dass man den Kunden ungefragt eine Karaffe mit Wasser auf den Tisch stellt.
Was bei der Debatte im Wirtschaftsausschuss des wallonischen Parlaments herumkommen wird? Man darf gespannt sein. Auf EU-Ebene wird schließlich schon seit Jahren über genau dieses Thema gestritten.
Margit Hebertz