Nach Informationen aus dem Generalsekretariat für Flüchtlinge und Staatenlose kamen 2019 23.000 Asylsuchende nach Belgien. Das waren mehr als im Vorjahr, doch längst nicht so viele wie zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015.
Die meisten Asylsuchenden kamen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, gefolgt von Afghanistan, dem Irak, der Türkei und den Palästinensergebieten. Die besten Aussichten auf Anerkennung haben Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, der Türkei und Burundi. Für Iraker und Afghanen sind die Chancen gesunken. Die Anerkennungsrate sank insgesamt auf 37 Prozent, seit 2015 lag sie durchgehend bei über 50 Prozent.
Die gesunkene Anerkennungsquote hänge damit zusammen, dass man im letzten Jahr vor allem ältere Anträge bearbeitet habe, heißt es zur Erklärung. Das waren etwa Widersprüche gegen negative Bescheide oder Zweitanträge von Flüchtlingen, die bereits in einem anderen Land Asyl genießen. Diese Anträge werden immer abgelehnt. Dies führe zu einer Senkung der Anerkennungsquote.
Dass weniger Anträge bearbeitet wurden, hängt den Informationen zufolge mit der personellen Unterbesetzung zusammen. Das führt zu einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von mehr als einem Jahr.
vrt/sh