Das Chaos ist am Donnerstag weitgehend ausgeblieben, zum kompletten Stillstand bei der Bahn ist es auch nicht gekommen. Letzteres liegt an dem Minimaldienst, den die SNCB im Vorfeld des Streiks organisieren konnte. Die Hälfte der IC-Züge fuhr, immerhin ein Drittel der S- und L-Züge. Nur die P-Züge für Pendler in Stoßzeiten blieben weitgehend in den Depots.
Die Fahrgäste hatten sich augenscheinlich weitgehend auf den Streik eingestellt und sich um alternative Transportmöglichkeiten gekümmert. Wartende Menschenmassen auf den Bahnsteigen blieben die Ausnahme. Meistens waren die Bahnhöfe zu den normalen Stoßzeiten ungewöhnlich leer.
Zu dem Streik aufgerufen hatten die sozialistische und die liberale Gewerkschaft bei der Bahn. Sie sind nicht zufrieden mit den Veränderungen, die der Sozialplan für die kommenden Jahre bei der SNCB vorsieht.
Die Gewerkschaften haben weitere Streiks ab Januar in Aussicht gestellt, sollte die SNCB-Leitung weiter nicht auf ihre Forderungen eingehen.
Kay Wagner