Die sogenannten P-Züge, die zusätzlich im morgendlichen Berufsverkehr und während der Stoßzeiten am späten Nachmittag für Pendler eingesetzt werden, sollen am stärksten vom Streik betroffen sein. Hier hat die SNCB die meisten Züge gestrichen. Am Donnerstagmorgen wird das Chaos deshalb wahrscheinlich am größten sein.
Die IC-Züge zwischen den größeren Städten sollen am häufigsten fahren. Hier werde jeder zweite Zug normal verkehren, kündigt die SNCB an. Bei den so genannten L- und S-Zügen soll immerhin jede dritte fahrplanmäßige Verbindung gewährleistet sein.
Die SNCB kann einen Minimaldienst anbieten, weil nicht alle Mitarbeiter dem Streikaufruf der Gewerkschaften folgen. In einigen kleinen Bahnhöfe dürfte am Donnerstag trotzdem kein einziger Zug halten.
Zum Streik haben die sozialistische CGSP und die liberale Gewerkschaft (SLFP) aufgerufen. Sie fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung von 1,1 Prozent, gleiche Gehaltsbedingungen für Beamte und Angestellte und eine Garantie für die Beibehaltung der 36-Stunden-Woche für alle Beschäftigten bei der Bahn.
Kay Wagner