Der EU-Schnitt liegt bei 36,2 Jahren. Das hat das statistische Amt Eurostat ausgerechnet. Basis sind die Jahre, die Menschen ab 15 voraussichtlich in ihrem Leben arbeiten werden. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2018.
Dass Belgier im Schnitt drei Jahre weniger arbeiten, sind nicht unbedingt gute Nachrichten: Denn eine kürzere Lebensarbeitszeit bedeutet meistens, dass Menschen früh ihren Job verloren haben oder früh in Rente gehen. Viele hätten wahrscheinlich gerne länger gearbeitet.
Im Vergleich zu unseren direkten Nachbarn arbeiten wir Belgier insgesamt jedenfalls weniger. Länger als Belgier arbeiten zum Beispiel die Niederländer, nämlich 40,5 Jahre ihres Lebens. In Deutschland sind es 38,7 Jahre.
In Frankreich liegt man zwar auch unter dem EU-Durchschnitt, aber nicht so stark wie wir, und zwar beträgt die Dauer des Arbeitslebens dort rund 35 Jahre. Die Luxemburger arbeiten ähnlich lange wie wir: 33,5 Jahre.
Mit Abstand am längsten arbeiten die Menschen in Island, und zwar im Durchschnitt 46,3 Jahre lang. Auch mehr als 40 Jahre ihres Lebens arbeiten die Schweden (41,9) und die Schweizer (42,7) - obwohl die nicht Teil der EU sind, werden sie in der Statistik aufgeführt.
Im südlichen Europa sind die Länder, wo die Leute noch weniger lang arbeiten als in Belgien: Beispielsweise in Griechenland, Kroatien und in Italien. Absolutes Schlusslicht der Statistik ist das Nicht-EU-Land Türkei mit nicht einmal 30 Arbeitsjahren.
meuse/jp