Das Jahr 2019 ist noch nicht zu Ende, aber eins steht schon fest: In diesem Jahr werden mehr Menschen auf den Straßen in Belgien sterben als letztes Jahr. Das geht aus Zahlen des nationalen Instituts für Verkehrssicherheit, Vias, hervor.
In den ersten neun Monaten 2019 starben in Belgien 372 Menschen bei Verkehrsunfällen. Das waren 53 mehr als im Vergleichszeitraum vergangenes Jahr. Wenn das so weitergeht, sind es am Jahresende auf jeden Fall mehr Verkehrstote als 2018.
Es gibt gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen. Den Negativrekord hat die Wallonie aufgestellt mit 190 Verkehrstoten in den ersten neuen Monaten dieses Jahres. Das sind 40 Tote mehr als im Vergleichszeitraum letztes Jahr. Oder in Prozenten ausgedrückt: Das entspricht einer Zunahme von mehr als 25 Prozent.
In Flandern waren es von Januar bis September letztes Jahr 160 und dieses Jahr 168. In Brüssel letztes Jahr neun und dieses Jahr schon 14.
Zum ersten Mal seit Jahren hat die Zahl der tödlich verunglückten jungen Autofahrer wieder zugenommen: Bis Ende September kamen laut Vias 63 junge Fahrer ums Leben, gegenüber 37 im Vergleichszeitraum.
Aber auch bei den anderen Verkehrsteilnehmern gehen die Zahlen der tödlich Verunglückten nach oben: 45 Fußgänger verloren ihr Leben in Belgien gegenüber 32 im letzten Jahr - wohlgemerkt: immer bezogen auf die ersten neuen Monate des Jahres.
Motorradfahrer starben in diesem Zeitraum dieses Jahr schon 70, allein die Hälfte davon in Flandern, auch das ist eine Auffälligkeit, diese Häufung von tödlichen Motorradunfällen in Flandern.
belga/cd/sh/rasch