Am Donnerstagmorgen wurden die ersten Kilometer mit dem Wundermittel behandelt. Das Gel auf Pflanzen- und Mineralölbasis vermischt mit Lösungsmittel ist zu 95 Prozent biologisch abbaubar und hält etwa einen Monat, erklärt Michel De Looz von Infrabel.
Das Produkt wird mit hoher Präzision von einer Laser gesteuerten Sprüheinheit aufgetragen, die von einer Diesellok gezogen wird. Allerdings vorerst nur nachts, da die Stromzufuhr und damit der Zugverkehr währenddessen unterbrochen werden muss. Und bislang auch nur testweise auf rund 200 Kilometern. Kostenpunkt: 300.000 Euro.
Für Infrabel rechnet sich das trotzdem, denn es vermeidet Verzögerungen, erklärt Infrabel-Pressesprecher Fréderic Sacré. Frost wirkt als Isolator und beeinträchtigt die Stromzufuhr. Ist die zu niedrig, dann schaltet der Zug in einen Sicherheitsmodus und hält automatisch an.
Alleine im vergangenen Jahr verursachten Eis und Schnee 220 Stunden Verspätungen im Bahnverkehr.
Volker Krings