Beobachter vermuten, dass der König die Mission von Magnette verlängern könnte. Inhaltlich ist von der Mission von Magnette seit seiner Ernennung durch den König kaum etwas bekannt geworden. Die Einschätzung, dass Magnettes Arbeit zumindest nicht komplett aussichtslos verlaufen ist, beruht bislang nur auf Vermutungen oder Hinweisen aus nicht näher genannten Quellen.
Magnette selbst hatte lediglich über die Art seines Vorgehens informiert. Nach konkreten Partei-Konstellationen für verschiedene Koalitionsmöglichkeiten wollte er zunächst nicht schauen, sondern vielmehr thematisch vorgehen: Was sagen die einzelnen Parteien zu einer Auswahl wichtiger Themen wie Arbeit, Einwanderung und Klima?
Auf diese Weise hatte bereits das Duo Reynders-Vande Lanotte zeitweilig gearbeitet. Letztlich ohne greifbaren Erfolg.
Neu bei Magnette ist auch, dass er wieder mit mehr Parteien gesprochen hat, als zuletzt seine Vorgänger. Nachdem unter Demotte und Bourgeois die Grünen wieder dazugekommen waren, hat Magnette jetzt auch wieder mit Défi und der CDH gesprochen.
Bei seiner Mission musste Magnette auch immer berücksichtigen, dass er neben der Funktion als Informator auch selbst Vorsitzender der PS ist und den Standpunkt dieser Partei verteidigen musste. Um 15 Uhr wird Montag Magnette beim König erwartet.
Kay Wagner