"Inakzeptabel" - bei seinem Besuch hat der flämische Regionalminister Bart Somers zunächst noch einmal den Brandanschlag auf das Asylbewerberheim verurteilt. In der VRT hatte er in diesem Zusammenhang auch schon das Wort "Terrorismus" in den Mund genommen.
Bei seinem Arbeitsbesuch in Bilzen sind aber auch Kommunikationsdefizite zur Sprache gekommen. Das entschuldige zwar nichts, doch müsse man feststellen, dass die Nachricht, wonach in Bilzen ein Asylbewerberheim eingerichtet werden soll, sogar die Stadtväter überrascht habe.
Zu spät und zu spärlich seien die Infos gewesen. Deswegen werde die flämische Regierung eigens einen Verbindungsoffizier einsetzen, sagte Somers. Der solle den Informationsfluss gewährleisten, zwischen allen Protagonisten: Fedasil, dem Roten Kreuz, den Stadtverantwortlichen und der Bevölkerung.
Am Sonntagabend war in Bilzen ein Feuer in einem Gebäude ausgebrochen, das demnächst als Auffanglager für Asylbewerber dienen soll. Schnell stellte sich heraus, dass es sich um Brandstiftung handelte. Danach gab es in den sozialen Netzwerken teilweise Zustimmung zu dem Brandanschlag.
In mehreren Asylbewerberheimen wurden jetzt die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, unter anderem auch in Spa.
Bilzen: Staatsanwaltschaft Limburg ermittelt wegen Rassismusvergehen
Roger Pint