Die Polizei teilte mit, dass man zwei verdächtige Pakete entdeckt habe. Sprengstoffexperten wurden angefordert. Inzwischen wurde der Alarm wieder aufgehoben.
Von der Räumung war auch der Gerichtssaal betroffen, in dem ein Prozess wegen des Völkermords in Ruanda stattfindet. Dort sollten am Montag die Geschworenen ausgewählt werden.
Ruanda-Prozess vor Brüsseler Schwurgericht
25 Jahre nach den Ereignissen muss sich ein 71-jähriger Mann wegen des Vorwurfs der Mittäterschaft am Völkermord in seinem Heimatland verantworten. Er soll unter anderem seine Nachbarn denunziert haben, die vor den Hutu-Milizen flüchten wollten. Unter ihnen war eine belgisch-ruandische Familie. Sie und sieben weitere Menschen wurden von den Milizionären getötet.
Dem Angeklagten wird Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Es ist das erste Mal, dass der Genozid die belgische Justiz beschäftigt.
belga/rtbf/est/jp