Immerhin sei der sogenannte "Raub des Jahrhunderts" verhindert worden, schreibt L'Echo. Gemeint ist der geplante Verkauf der Nethys-Töchter Elicio und Win an das Lütticher Unternehmen Ardentia. Hier wären nämlich Unternehmen, die mit öffentlichen Geldern aufgebaut beziehungsweise saniert wurden, regelrecht verscherbelt worden.
Jetzt bestätigt sich aber, dass sich Geschäftsführer Stéphane Moreau sowie die Direktionsratskollegen Bénédicte Bayer und Pol Heyse eine Art Abschiedsprämie zugeschustert haben. Die drei hätten zwölf Millionen Euro unter sich aufgeteilt. Den Löwenanteil hat Moreau eingesackt: neun Millionen Euro.
Das Geld wurde zu zwei Dritteln direkt ausgezahlt, der Rest in Form einer Gruppenversicherung. Eine erste Tranche sei geflossen, bevor das Dekret zur Deckelung der Managerbezüge in Kraft getreten ist - das war Ende Mai 2018. Der größte Teil dieses Bonus' sei aber erst in diesem Oktober ausgezahlt worden, also vor wenigen Wochen.
Der neue Aufsichtsrat hat ein Anwaltsbüro damit beauftragt, rechtliche Schritte zu prüfen, um die Entscheidung aufzuheben und das Geld zurückfordern zu können.
Roger Pint
Also hier sollte es nicht nur darum gehen, unsere Steuergelder zurück zu bekommen, hier sollte es darum gehen, dass diese Leute verurteilt werden! Das ist doch klarer Betrug! Warum sollen wir die höchsten Steuern in Europa bezahlen, wenn da einige wenige Leute von profitieren?