Die Schlankheitskur hatte sich angekündigt. Als Ende Juni klar wurde, dass Brussels Airlines unter dem Dach der Muttergesellschaft Lufthansa als eigenständiges Unternehmen weiter existieren und nicht in der Lufthansa-Tochtergesellschaft Eurowings aufgehen soll, da sagte die Chefin von Brussels Airlines, Christina Foerster: "Wir trennen uns von Eurowings. Aber das Erste, was wir jetzt tun werden, ist, in den Kraftraum zu gehen."
Dort ist Brussels Airlines jetzt angekommen. Weniger Personal, weniger Maschinen, weniger Flugziele. Wie genau die Schlankheitskur im Detail aussieht, ist noch nicht bekannt. Nur Teile davon.
Beim Stellenabbau zählt Brussels Airlines auf freiwillige Abgänge. Ein Jahr lang will die Fluggesellschaft den ausscheidenden Mitarbeitern bei der Suche nach einen neuen Job helfen. Zurzeit beschäftigt Brussels Airlines rund 4.200 Mitarbeiter.
Das Flugnetz soll ausgedünnt werden. Flüge nach Afrika sollen aber weiter das Corebusiness von Brussels Airlines bleiben.
Die Maßnahmen haben zum Ziel, den Gewinn von derzeit rund einem Prozent bis Ende 2022 auf mindestens acht Prozent steigern zu können. Damit könne dann wieder in die Zukunft investiert werden.
"Wir schrumpfen, um besser wachsen zu können", kommentierte Gewerkschaftsprecher Filip Lemberechts die angekündigten Maßnahmen.
Kay Wagner