Mit sieben bewerben sich so viele Kandidaten wie noch nie auf den Vorsitz bei der MR. Dabei sieht es danach aus, als ob von den sieben letztlich nur fünf übrig bleiben werden.
Die belgischen Medien berichten übereinstimmend, dass die Bewerbungen der beiden quasi unbekannten MR-Mitglieder Michel Sanishvili und Michel Heremans am Montag nicht vom MR-Parteibüro genehmigt werden. Grund: Beide Politiker erfüllen nicht die Voraussetzungen, die die MR-Parteistatuten vorschreiben.
Bleiben die fünf bekannten Gesichter, von denen die Brüsseler Regionalabgeordnete Clémentine Barzin als letzte ihre Kandidatur bekannt gegeben hatte. Ihr werden allerdings wenig Chancen eingeräumt. Genauso wie der Lütticher Kandidatin Christine Defraigne.
Als große Favoriten gelten der bereits gestandene MR-Minister Denis Ducarme und der erst 33-jährige Georges-Louis Bouchez, aufstrebender Stern der Partei. Beide haben ihre Anhängerschaft, beide auch ihre Gegner.
Für einen dritten Weg und damit eine Überraschung könnte laut Beobachtern Philippe Goffin sorgen. Diskret, aber als Bürgermeister von Crisnée äußerst populär, ist er seit 2010 auch Abgeordneter in der Kammer.
Die ostbelgische Kammerabgeordnete Kattrin Jadin, die ebenfalls als Kandidatin gehandelt worden war, hatte Donnerstag angekündigt, auf eine Kandidatur zu verzichten. Nach internen Gesprächen und Zusagen will sie jetzt die Kandidatur von Bouchez unterstützen.
Kay Wagner