Sie untersuchte 80 Fruchtsäfte und Limonaden speziell für Kinder, die mit Bildern von Tieren oder Comicfiguren bedruckt sind.
In manchen Fruchtsäften ist fast so viel Zucker wie in Cola. Einige Milchgetränke schneiden ebenfalls schlecht ab. 42 Prozent der Kindergetränke, die Test-Achats untersucht hat, enthalten zu viel Zucker. Das zeigt auch der Nutri-Score, eine Nährwert-Skala von A (gesund) bis E (ungesund). Vier von zehn Kindergetränken haben einen Nutri-Score D oder E.
"Natürlich darf man ab und zu etwas Süßes trinken. Aber eben in Maßen", sagt Simon November von Test-Achats. "Die Gefahr ist: Wenn Kinder in jungen Jahren schon an den süßen Geschmack gewöhnt werden, bleiben sie meist dabei. Das Risiko, später übergewichtig zu werden, ist höher. Deshalb raten wir, tagsüber - auch in der Schule - Wasser zu trinken. Süße Getränke sollten die Ausnahme bleiben."
Ein anderes Problem: Fast jedes dritte Kindergetränk enthält Süßstoff. Bei mehr als der Hälfte davon ist das aber nicht deutlich gekennzeichnet. Durch Süßstoff sparen die Hersteller Kalorien. Trotzdem rät Test-Achats davon ab, Kindern Getränke mit Süßstoff zu geben. Auch dadurch werde der süße Geschmack zur Gewohnheit.
Noch ist die Kennzeichnung des Nutri-Scores keine Pflicht. Test-Achats und sechs andere europäische Verbraucherschutzorganisationen rufen die EU dazu auf, sie so bald wie möglich einzuführen.
belga/km