Eine Koalition aus N-VA und PS würde nur auf Zustimmung von 32 Prozent der Belgier treffen. 50 Prozent lehnen so eine Zusammenarbeit ab, und die restlichen 18 Prozent der Befragten interessieren sich nicht für die Frage. Die Ablehnung von Neuwahlen ist mit 68 Prozent noch größer. Und große Unterschiede in den verschiedenen Landesteilen sind bei dieser Ablehnung nicht festzustellen.
Als künftigen Premierminister wünschen sich belgienweit die meisten Befragten den flämischen Liberalen Alexander De Croo. Wenn jedoch nur die Flamen alleine bestimmen dürften, würden sie N-VA-Chef Bart De Wever zum neuen Premier küren. Ließe man die Frankophonen allein entscheiden, so würde Paul Magnette von der PS das Rennen machen.
Beim Thema mögliche Staatsreform ist bemerkenswert, dass nur 13 Prozent aller Befragten mit der aktuellen Situation des Föderalstaats zufrieden sind. 39 Prozent der Belgier wünschen sich eine Rückkehr zum Einheitsstaat. Ein Viertel hingegen will mehr Kompetenzen für die einzelnen Regionen, und immerhin 15 Prozent der Belgier wünschen sich die Spaltung Landes.
Kay Wagner