Wenn die Roten Teufel spielen, steigt das Unfallrisiko stark an - vor allem wenn die Mannschaft gewinnt. Das hat das Verkehrssicherheitsinstitut Vias herausgefunden und dazu Unfallstatistiken bei der letzten WM ausgewertet.
In der Stunde unmittelbar vor dem Spiel steigt das Risiko demnach um etwa ein Viertel. Dann wollen offenbar alle noch schnell zum Fernseher. Wenn das Spiel läuft, sinkt dann das Unfallrisiko sogar um ein Viertel unter den Durchschnitt. Das hat sogar eine gewisse Logik: Dann sitzen ja viele vor dem Fernseher und gucken Fußball. Aber wenn die Partie abgepfiffen ist, dann verdoppelt sich die Zahl der Unfall im Vergleich zum Normalmaß. Es dauert dann bis zu acht Stunden nach dem Abpfiff, bis das Normalmaß wieder erreicht wird.
Vias erklärt das vor allem mit der ausgelassenen Stimmung - vor allem nach einem Sieg der Roten Teufel. Dann scheinen manche Benimmregeln nicht mehr zu gelten, sagte ein Sprecher von Vias. Und da ist dann auch häufiger Alkohol im Spiel. Alkohol und Fußball scheint für viele doch immer noch eng zusammenzugehören. Bei Verkehrsunfällen nach Spielen der Nationalmannschaft ist drei mal so oft Alkohol die Unfallursache wie normal.
Vias würde sich mehr Kontrollen wünschen, allerdings hat die Polizei rund um Fußballspiele noch anderes zu tun - speziell, wenn es ein Heimspiel ist. Aber auch sonst muss die Polizei zum Beispiel Public Viewings sichern. Wichtiger ist es laut Vias, dass der Gruppenzwang zum Alkohol beim Fußball gebrochen wird und dass jemand, der Wasser trinkt, deswegen nicht blöd angemacht wird.
meuse/okr