Die rechtspopulistischen Parti Populaire und La Droite waren bei den letzten Wahlen alles andere als erfolgreich. Jetzt starten beide zusammen einen neuen Versuch, in der Wallonie politisch Fuß zu fassen. Droite Populaire definiert sich nach eigenen Angaben als liberal-konservativ und will sich vor allem auf sozioökonomische Themen konzentrieren. Identitäre Fragen sollen in den Hintergrund rücken.
"Den Wallonen interessieren vor allem die Themen Kaufkraft, Sicherheit und das Renteneintrittsalter", sagte der designierte Generalsekretär und Sprecher von Droite Populaire, André Antoine. Man werde deshalb auch keine rechtsextreme Anti-Islam- oder Anti-Migrationspolitik fahren.
Ziele seien vielmehr die Verschlankung der Institutionen, wie die Abschaffung des Senats, der Gemeinschaften und der Provinzen. Dazu gehörten auch die drastische Reduzierung der öffentliche Ausgaben, um so die Steuerlast zu senken, sowie eine Mindestrente von 1.450 Euro ab dem Alter von 65 Jahren und ein Ende der steuerlichen Belastung der Autofahrer. In Sachen Migrationspolitik befürworte Droit Populaire eine strikte Linie.
Geführt werden soll die Partei von zwei Co-Präsidenten: von der ehemaligen PP-Vorsitzende Vanessa Cibour und dem Ex-Chef von La Droite, Aldo Michel-Mungo.
Volker Krings