Es ist nicht die Rede von König Albert II. von 2011, als der fast buchstäblich mit der Faust auf den Tisch geschlagen hatte. König Philippe lanciert aber doch einen relativ unmissverständlichen Appell an die politischen Parteien, sich doch bitte mal zusammenzuraufen.
Es gehe darum, den guten Willen, den es durchaus in diesem Land gebe, zu mobilisieren. Erstes Rezept: ein offener und aufrichtiger Dialog. "Einen offenen Dialog führen bedeutet, bereit zu sein, den anderen zu verstehen mit seinen Überzeugungen und Entscheidungen. Auch wenn man sie nicht teilt." Gleichzeitig sollten wir unsere Kräfte bündeln. Es gebe zahlreiche schöne Beispiele dafür, was wir durch Zusammenarbeit erreichen können.
Dann macht der König wohl eine Anspielung insbesondere auf die Bezeichnung von Charles Michel zum EU-Ratspräsidenten. "Unsere Gabe zum Dialog und unser Talent, Menschen zusammenzubringen, stellen wir auch in den Dienst des europäischen Projekts."
König Philippe wünscht sich also, dass die Belgier sich auf ihre Qualitäten zurückbesinnen: "dass wir den verantwortungsvollen Dialog suchen, dass wir unsere Bereitschaft zur Zusammenarbeit weiter stärken und dass wir stolz sind auf das, was unser Land so einmalig macht."
Roger Pint