Das Start-Up "Le Champignon de Bruxelles" ist in den Kellergewölben eines alten Schlachthauses im Brüsseler Stadtteil Anderlecht untergebracht. Dort unten ist es kühl und es herrscht eine konstante Temperatur - perfekte Bedingungen für Pilze also.
Zwei Jahre lang haben die Jungunternehmer experimentiert, um den richtigen Nährboden zu finden. Und da in Brüssel sehr viel Bier gebraut wird und dabei immer sehr viele Abfälle entstehen, lag es nahe, es mal mit den Bierabfällen zu versuchen. Ein Volltreffer wie sich herausstellte: Die Abfälle, die beim Bierbrauen entstehen, dienen als perfekter Nährboden für die Shiitake-Pilze.
Den Verantwortlichen geht es bei ihrem Projekt nicht zuletzt auch um Recycling und Nachhaltigkeit. Ihr Ziel ist es, Lebensmittel in der Stadt zu produzieren und dafür Ressourcen zu verwenden, die man in der Stadt findet.
"Le Champignon de Bruxelles" produziert in Bio-Qualität und verkauft die Ware an Restaurants, Bioläden und kleine Supermarktketten. Seit 2016 hat das Start-up, das mittlerweile eine Kooperative ist, rund 1.000 Quadratmeter zur Verfügung. Die Produktionsfläche soll aber noch erweitert werden. Gezüchtet werden inzwischen verschiedene Pilz-Sorten.
In der unterirdischen Pilz-Farm werden übrigens auch Führungen angeboten, inklusive Pilz-Essen am Ende. Alle Infos dazu gibt's auf lechampignondebruxelles.be.
dpa/lo/mg