Am Anfang standen Klagen mehrerer Polizeibeamter über Fieber, Bauch- und Kopfschmerzen. Aufgrund von Sparmaßnahmen sind die Trinkwasserspender abgeschafft, und die Polizisten wurden gezwungen, Wasser aus dem Hahn zu trinken. Vor einem Monat dann nahmen die Experten Wasserproben in den drei betroffenen Kasernen.
Nach außen hieß es zuerst: Alles soweit in Ordnung. Lediglich in zwei Proben sei zu viel Blei, in einer zu viel Eisen. Doch intern teilte die Polizeiführung mit, dass es wohl doch mehr Probleme gebe.
Inzwischen sind alle Ergebnisse an die Öffentlichkeit gelangt: 29 Proben waren nicht in Ordnung. Die europäische Norm wurde öfter überschritten, als zunächst zugegeben - bei Zink, Eisen und Blei. Vor allem der hohe Bleigehalt macht den Beamten Sorgen. Der ist 13 Mal höher als erlaubt. "Seit Jahren vergiftet die Föderale Polizei ihr eigenes Personal", sagt die Polizeigewerkschaft. In der Tat: Zuviel Blei kann Blutarmut verursachen, ist schlecht für die Nieren und schädigt die Knochen.
Jetzt will die Föderale Polizei alle Kasernen untersuchen und hat in den Kasernen Hinweisschilder aufgehängt, kein Wasser aus der Leitung zu trinken.
Volker Krings