In der Nähe einer Eisenbahnbrücke bei Jette ist Donnerstagnachmittag eine kleine Menge Sprengstoff gefunden worden. Der Fund des Sprengstoffpakets im Nord-Westen von Brüssel gibt Rätsel auf.
Donnerstagnachmittag hatten Ermittler entlang der Zugverbindung Jette-Asse zwei verdächtige Plastiktüten entdeckt. Es stellte sich heraus, dass sie den Sprengstoff TATP enthielten, eine Substanz, die auch von der Terrororganisation IS genutzt wurde.
Wenige Stunden später konnte ein Verdächtiger gefasst werden. Nach ersten Erkenntnissen soll der Mann aber keine terroristischen Motive gehabt haben.
Alles beginnt schon Mittwoch. Entlang der Gleise an der Trasse Jette-Asse im Nord-Westen von Brüssel wird eine verdächtige Person gesehen.
Die Polizei schickt daraufhin eine Patrouille. Donnerstag dann durchsuchen einige Ermittler noch einmal den Bereich, einfach um sicher zu gehen. Und dabei entdecken sie zwei verdächtige Plastiktüten.
Der Kampfmittelräumdienst der Streitkräfte wird verständigt. Und die Experten stellen fest, dass die Plastiktüten tatsächlich Sprengstoff enthalten.
Genau gesagt handelt es sich um TATP. Das ist genau der Sprengstoff, den auch die Terrororganisation IS mehrfach eingesetzt hat - unter anderem bei den Anschlägen von Zaventem und Maelbeek am 22. März 2016.
Die Menge an gefundenem Sprengstoff hätte aber nur begrenzten Schaden angerichtet, hieß es. Dennoch wurde nach dem Unbekannten gefahndet, der aber schnell ausfindig gemacht und festgenommen werden konnte.
Die Motive des Verdächtigen lägen noch im Dunkeln, sagte Denis Goeman, Sprecher der Brüsseler Staatsanwaltschaft, in der RTBF.
Der Mann habe aber nicht das Profil eines Terroristen. Und auch die gefundenen Mengen an Sprengstoff wiesen darauf hin, dass es wohl keine terroristischen Hintergründe gebe.
belga/okr/rop