In Namur sind am Freitag die PS-Unterhändler Elio Di Rupo und Paul Magnette mit Charles Michel und Willy Borsus von der liberalen MR zusammengekommen - im Hinblick auf die Bildung einer neuen Regionalregierung. Beide erwarten in dieser zweiten Runde von den möglichen Koalitionspartnern konkrete Vorschläge, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. Das sagte Magnette am Freitag kurz vor dem Auftakt der Gespräche mit Charles Michel und Willy Borsus von der liberalen MR.
Das Treffen mit den MR-Politikern dauerte zwei Stunden. Der scheidende Premierminister Charles Michel sagte, die Gespräche seien konstruktiv gewesen. Seit dem Rückzug der CDH in die Opposition sind die Chancen der MR auf eine Regierungsbeteiligung wieder gestiegen.
Die PS wird ihrer Sondierungsgespräche nach dem Pfingstwochenende fortsetzen: am Dienstag mit Vertretern von Ecolo und am Mittwoch mit der marxistischen PTB.
Auch auf Ebene der Brüsseler Region erwartet die PS Vorschläge der möglichen Koalitionspartner. Die Sozialisten haben die anderen Parteien aufgefordert, eine Prioritätenliste mit den wichtigsten Bereichen zusammenzustellen.
In Flandern setzt der N-VA-Vorsitzende Bart De Wever seine Konsultationen fort. Er führt Gespräche mit allen Parteien, außer mit der marxistischen PVDA/PTB.
Auf Ebene der Föderalregierung hat König Philippe den Sondierungsauftrag der beiden Informatoren Didier Reynders und Johan Vande Lanotte um zehn Tage verlängert. Vor der Presse haben beide Unterhändler erklärt, weiterhin mit äußerster Diskretion vorzugehen.
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