Die Polizei berichtet von 650 Teilnehmern, in einer ersten Bilanz war von 350 die Rede gewesen. Die Zahl der Demonstranten war in den letzten Wochen stark zurückgegangen. Die Organisatoren kündigten an, auch nach den Wahlen ihre wöchentlichen Klimamärsche fortzusetzen.
Ehrengast war am Freitag der brasilianische Indianderhäuptling Raoni Metuktire. Der 87-Jährige kämpft seit Jahren für den Erhalt des Regenwaldes im Amazonas. Seit der Machtübernahme des rechtspopulistischen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat er einen besonders schweren Stand. In einer Rede vor den Demonstrationsteilnehmern sagte Raoni zu den jungen Menschen: "Euer Kampf ist auch unserer".
Im Anschluss wurde Raoni im Brüsseler Rathaus von Bürgermeister Philippe Close empfangen. Bürgermeister Close versprach Raoni: "Mon village soutiendra votre village" - "Mein Dorf wird ihr Dorf unterstützen".
Die belgische Klimaaktivistin Adelaïde Charlier war unterdessen in Cannes. Am Rande der Filmfestspiele hatte eine Klimaschutzkundgebung stattgefunden. Dabei hatte auch Adelaïde Charlier das Wort ergriffen. Sie forderte gemeinsam mit anderen Aktivisten, dass sich auch die professionellen Filmemacher für mehr Klimaschutz stark machen.
belga/rtbf/est